Aufregung um Esoterik-Wandertag

Der Blick in die Glaskugel
Das Schulprojekt "Kids4Energy" vermittelte hunderte Kinder zu einer Esoterik-Ausstellung.

Klangmassagen, Persönlichkeitsbildung durch Energie-Symbole, keltische Spiritualität und den Maya-Kalender mit dem heuer erwarteten Weltuntergang bekamen am Freitag rund 500 Wiener Volksschüler bei der Esoterik-Messe im Colosseum XXI in Floridsdorf vermittelt.

Statt Einmaleins und Deutsch wurden die Kinder mit "Symbolen der aufgestiegenen Meister und Erz­engel" und mit Kristall­kugel-Lesen konfrontiert. Dies sah das Schulprojekt "Kids4Energy" von Esoteriker-Obmann Gerhard Flennreis so vor. Und Dutzende Schulen folgten seinem Ruf.

"Ich hab’ geglaubt, das ist eine genehmigte Veranstaltung", meine eine Lehrerin, nachdem sich der Stadtschulrat von der Messe distanziert hatte: "Wir haben die Schulen aufgefordert, die Veranstaltung nicht in der Unterrichtszeit zu be­suchen", hieß es dort.

Gekommen sind am Freitag von 9 bis 14 Uhr dennoch Hunderte angemeldete Volksschüler. Sie empfanden die Veranstaltung meist als lustige Abwechslung, fast so wie einen Wandertag. Eine Lehrerin: "Die Kinder können sich jetzt selbst ein Urteil über Bachblüten und Kartenlesen machen." Ob ein Volksschüler das braucht, ließ sie offen.

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