Wiener KAV: Vorerst keine Zustimmung der Ärztekammer

Während der Versammlung lief das größte Spital Österreichs nur im Notbetrieb.
Weiter Streit um Arbeitszeitgesetz: Keine Einigung für das AKH und die Gemeindespitäler.

In den Verhandlungen um die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes für Spitalsärzte im Wiener AKH liegt nach wie vor keine Lösung am Tisch. In der Sitzung des Betriebsrats am Dienstag wurde dem Angebot des Rektorats keine Zustimmung erteilt, wie Betriebsrat Martin Andreas betont. Eine weitere Betriebsversammlung ist für die übernächste Woche anberaumt.

Aktuell spießt es sich vor allem bei der Finanzierung der Gehaltsanpassung, die die seit Jänner gültige Arbeitszeit-Verkürzung mit sich bringt. Die Ärzte wünschen sich eine solche bereits für dieses Jahr, rückwirkend bis Jänner. Das zuständige Rektorat der MedUni will damit erst 2016 starten. In den weiteren Verhandlungen will man sich auch an den bereits erzielten Lösungen an den Unikliniken Graz und Innsbruck orientieren, die eher den Forderungen der AKH-Ärzten entsprechen würden.

Kammer-Sitzung

Abgelehnt hat am Dienstagnachmittag die Spitalsärzte-Kurie der Ärztekammer das Dienstzeit-Paket für die Ärzte in den Gemeindespitälern. Zwar wurde das Gehaltsschema vor zwei Wochen im Landtag beschlossen, trotzdem wollen die Mediziner mit der Stadt nachverhandeln. Sie wollen vor allem erreichen, dass Dienste an Wochenenden und Feiertagen besser entlohnt werden als jene an Werktagen.

Wiens Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres geht davon aus, dass die Stadt zu weiteren Gesprächen bereit ist, "und es nicht auf einen Arbeitskampf wird ankommen lassen wird".

Die Zeit drängt. Laut Szekeres gebe es im Donauspital oder in Hietzing bereits Probleme, Dienste zu besetzen. Eine Folge der seit Jänner gültigen Verkürzung der Arbeitszeit auf 48 Stunden pro Woche. "Und diese Schwierigkeiten werden immer mehr."

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