MaHü: Anrainer stimmen für weniger Verkehr

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Klares Votum gegen Durchzugsverkehr zwischen dem sechsten und siebenten Bezirk.

Dass das Ergebnis so klar ausfällt, hatte nicht einmal Mariahilfs Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SPÖ) erwartet. Bei der Anrainer-Befragung zur Neugestaltung der Mariahilfer Straße stimmten 55 Prozent dafür, dass es künftig keinen Durchzugsverkehr durch die Schottenfeldgasse/Webgasse geben soll. Bei der Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse votierten sogar 66,6 Prozent für die Unterbrechung des Durchzugsverkehrs. 44,2 Prozent beteiligten sich an der Befragung, zu der jeweils 2752 Anrainer aus dem 6. und 7. Bezirk eingeladen waren.

Wie nun in diesen Abschnitten der Verkehr im Detail organisiert werden soll, werde in den nächsten Wochen geklärt, kündigt Neubaus Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger (Grüne) an. Die Entscheidung ist Teil der geplanten Umgestaltung der Einkaufsmeile: Sie soll zwischen Andreas- und Kirchengasse in eine Fußgängerzone verwandelt werden. Für die verbleibenden Abschnitte der Mariahilfer Straße ist eine Verkehrsberuhigung vorgesehen (siehe Grafik).

Das Prestigeprojekt von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ist begleitet von heftigen Kontroversen. Während Wirtschaftstreibende eine Beeinträchtigung des Lieferverkehrs befürchten, sorgen sich Anrainer, dass der Verkehr in den angrenzenden Bezirken zunehmen könnte.

Kritik

Deshalb forderte ÖVP-Klubobmann Fritz Aichinger am Mittwoch einmal mehr, dass sämtliche Bewohner von Neubau und Mariahilf befragt werden sollen, ob sie grundsätzlich eine Neugestaltung der Mariahilfer Straße wollen. Dass nur die unmittel­baren Anrainer abstimmen durften, ist für FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik schlichtweg ein „Häkel“.Wie sieht der weitere Fahrplan aus? Die Stadt arbeitet ein Verkehrskonzept aus. Es soll sicherstellen, dass Zufahrten in den Bezirken möglich bleiben und möglichst keine Nachteile für Bewohner und Gewerbetreibende entstehen. Die Oberflächengestaltung der Mariahilfer Straße selbst soll unter Beteiligung der Bevölkerung erfolgen.

Im Sommer werden dann die Verkehrsmaßnahmen umgesetzt. Die Baumaßnahmen, die der Mariahilfer Straße ihr neues Gesicht geben sollen, beginnen 2014.

MaHü: Anrainer stimmen für weniger Verkehr

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