An der Bar mit Prince und Bon Jovi

Arabella Kiesbauer holt sich an der Bar im Hotel Imperial ein Glas Champagner, das eine oder andere Stück Torte und spannende Geschichten vom Barkeeper.
Moderatorin Arabella Kiesbauer fühlt sich im HalleNsalon des Imperial wie zu Hause.

Ein Glas Champagner?" Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage. Kaum hat Arabella Kiesbauer den Raum betreten, greift Barkeeper Franz Giefing schon nach der Champagnerflasche. Giefing weiß nun mal um die Vorlieben seiner Gäste – und "genau deshalb komme ich immer wieder gerne hierher", sagt die deutsch-österreichische Moderatorin. Hier, das ist die Bar des Hotel Imperial. Und aus "immer wieder" ist in letzter Zeit doch eher "öfter" geworden. Auch, weil die Imperial Torte einfach so gut schmeckt. Kiesbauers Rekord liegt derzeit bei drei Stück. Obwohl sie selbst ein wenig überrascht war, wie schnell die aufgegessen waren.

Entdeckt hat Kiesbauer die Bar durch ihren Mann. Der sie zum Geburtstag auf ein Frühstück ins Imperial einlud. Beim Verdauungsspaziergang durchs Haus stieß Kiesbauer auf jenen Salon, in dem der KURIER die Moderatorin auch an diesem Nachmittag antrifft.

Zur Abwechslung einmal nicht im Dirndl. Seit die 45-Jährige für die ATV-Serie "Bauer sucht Frau" durch das ganze Land fährt, sind die trachtigen Kleider so etwas wie eine Alltagskleidung geworden. Zehn Stück besitzt Kiesbauer insgesamt. Das letzte Mal schlüpfte sie für einen Besuch der Wiener Wiesn in eines dieser Kleider.

Heimatstadt

Mit München könne die Veranstaltung zwar nicht mithalten – "die beiden Events kann man doch nicht miteinander vergleichen" – trotzdem würde sie ihre Heimat Wien so schnell gegen keine andere Stadt tauschen.

Wien sei einfach so schön gemütlich. Gut, manchmal vielleicht eine Spur zu gemütlich; eine Revolution werde hier wohl nicht vom Zaun gebrochen. Aber solche Orte der Ruhe wie die imperiale Hotelbar seien unverzichtbar. Lustig, dass man sich gerade in einem Hotel wie zu Hause fühlen kann, wirft Kiesbauer ein. Das sei aber wohl vor allem das Verdienst des Personals. Wenn Franz Giefing nicht so professional wäre, würde er ob so eines Kompliments vielleicht rot werden. Nach sechs Jahren im Imperial und 18 Jahren der Selbstständigkeit bringt den Barkeeper aber so schnell nichts aus der Ruhe. Bis auf das Privatkonzert vielleicht, das Sänger Prince bei seinem Aufenthalt im Hotel vor zwei Jahren gab. Oder als Bon Jovi ihn nach Brüssel mitnehmen wollte. Das alles erzählt er Arabella Kiesbauer, während sie an ihrem Champagner nippt. Wer braucht da noch ein Unterhaltungsprogramm?

Sei es die Empire Rooftop Bar in New York oder die Ritz Bar in Paris – international erfreuen sich Lokale in Hotels bereits seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Langsam fasst dieser Trend auch in Wien Fuß.

Das Angebot der Wiener Hotelbars ist dabei weitreichend. Es beginnt bei eher klassischen Locations, wie der stets gefüllten "Blauen Bar" im Hotel Sacher (1., Philharmoniker Straße 4). Ein bisschen ruhiger geht es in der kürzlich renovierten, in Brauntönen gehaltenen "American Bar" im Hotel Bristol (1., Kärntner Ring 1) zu. Die Preise sind an die Fünf-Sterne-Klientel angepasst. So kostet im Bristol ein Gin Tonic 13,50 Euro.

Ein wenig moderner präsentiert sich die Bar "Shambala", was auf Tibetisch "Quelle der Freude" heißt, im Le Meridien (1., Opernring 13), wo der Gast in violetten Plüschmöbeln auf schwarzem Steinboden Platz nimmt. Hier kümmert man sich nicht nur um den Magen, sondern dank täglichen DJ-Auftritten auch um das Ohr.

Wer bei seinem Getränk die Stadt zu Füßen haben möchte, dem sei zum "Loft" im Sofitel (2. Praterstraße 1) oder – vor allem für das jüngere Publikum – zum "Dachboden" des 25hours Hotels (7., Lerchenfelder Straße 1) geraten. Das Thema Zirkus zieht sich durch das gesamte Wiener 25hours Hotel. Auch am Dachboden sind Fundstücke aus der Manege zu entdecken. Immer mittwochs bietet der aus Willkommen Österreich bekannte Hermes in dieser Bar die Highlights seines Musikarchivs.

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