1,5 Millionen starten in die Ferien

Weihnachtszeit – Reisezeit. Dieses Wochenende nutzen viele Urlauber die Bahn, um zu ihren Familien heimzukehren
Erste Bewährungsprobe für den neuen Hauptbahnhof am stärksten Reisewochenende des Jahres.

Just an jenem Tag, an dem die Hauptreisezeit zu Weihnachten beginnt, musste die ÖBB zahlreiche Züge ausfallen lassen. Freitagvormittag gab es nahe der Station Quartier Belvedere auf der Wiener Schnellbahn einen Gleisschaden. "Wir mussten einige Züge ausfallen lassen, einige waren verspätet", heißt es seitens der ÖBB. Betroffen war die Wiener Schnellbahn mit ihren Nord-Süd-Verbindungen. Fernreisende wurden laut Bundesbahn dadurch aber nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Das wäre doppelt bitter gewesen. Denn am Freitag vor Weihnachten beginnt die Hauptreisezeit des Jahres, was den Bahnverkehr betrifft und somit auch die erste Bewährungsprobe für den neuen Hauptbahnhof.

Bis 24. Dezember stellen die ÖBB auf der Weststrecke 16.800 zusätzliche Sitzplätze zur Verfügung. Richtung Süden wird um 4700 Sitzplätze aufgestockt, um den zusätzlichen Andrang an Fahrgästen bewältigen zu können. Bis Ende der Ferien werden insgesamt 36.000 Sitzplätze für Bahnreisende zusätzlich angeboten. Wer auf Nummer sicher gehen will, einen Sitzplatz zu ergattern, sollte auf eine Sitzplatzreservierung zurückgreifen.

Ab zur Familie

"Der Löwenanteil der Fahrgäste fährt von Wien in die westlichen und südlichen Bundesländer", teilt die Pressestelle mit – meist Studenten oder Berufstätige, die über Weihnachten zu ihren Familien heimkehren. "Die Rückreisewelle beginnt etwa eine Woche später."

Exakt könne man die Fahrgastzahlen nicht vorhersagen, erklären die Bundesbahnen. "Aber wir rechnen alleine an diesem Wochenende mit 1,3 bis 1,5 Millionen Fahrgästen." Von Rekorden will man noch nicht sprechen, denn die schneefreien Fahrbahnen könnten potenzielle Bahnkunden dazu verleiten, die Reise mit dem eigenen Auto anzutreten.

Weihnachten und Silvester liegen auch bei Wien-Touristen im Trend. "Wie jedes Jahr sind die Musical-Pakete mit einem Aufenthalt in Wien – also Bahnfahrt, Hotel und Theater-Ticket – der totale Renner", heißt es von Seiten der ÖBB.

Flughafenbahn

Aber auch von Wien weg wird die Bahn immer öfter als Reisemittel für Kurzurlaube genutzt. Budapest mit Thermalprogramm, Kombitickets mit Wintersport-Angeboten sowie Prag und Rom sind laut ÖBB heuer besonders beliebt.Seit der Fahrplanumstellung ist es möglich mit der Bahn von Linz oder Graz via Wien-Hauptbahnhof direkt zum Flughafen Wien-Schwechat zu gelangen. Die ÖBB "rechnen im Jahr 2015 mit rund 300.000 Fahrgästen die über die Weststrecke direkt zum Flughafen fahren."

Fahrgäste, die von Salzburg, Linz oder St. Pölten nicht den Airport sondern die Bundeshauptstadt ansteuern, müssen sich in den nächsten Monaten nicht umstellen. "Die Railjets und IC-Züge fahren, wie bisher gewohnt, den Westbahnhof an." Das wird sich erst in einem Jahr ändern, wenn diese Züge den Hauptbahnhof ansteuern. Einzig der ICE aus München dockt schon jetzt direkt am Hauptbahnhof an.

Bilder von der Eröffnung des Hauptbahnhofes:

1,5 Millionen starten in die Ferien

Austrian President Fischer holds the red courtain
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Austrian President Fischer smiles during the openi
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ERÖFFNUNG WIENER HAUPTBAHNHOF: STÖGER / FISCHER /
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THEMENBILD: WIENER HAUPTBAHNHOF
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Eröffnung Hauptbahnhof am 10.10.2014 Wien.…
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THEMENBILD: WIENER HAUPTBAHNHOF
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Alfred Österreicher, 69, ist begeisterter Bahnfahrer und stattete diese Woche dem Wiener Hauptbahnhof einen Besuch ab. Mit dem neuen Flaggschiff der ÖBB ist er nicht ganz zufrieden. Seine Kritikpunkte schickte er an ÖBB-Chef Christian Kern – und an den KURIER.

Wer mit dem Auto anreist, muss im Parkdeck ein Ticket lösen. Keine einfache Angelegenheit. Die Automaten muss man suchen, einer ist defekt. Österreicher fand bei seinem Besuch auch keinen Hinweis auf den Bahnsteig, auf dem der Zug seiner Bekannten nach Warschau abfahren sollte. Die telefonische Fahrplanauskunft war auch keine Hilfe – er steckte zehn Minuten in der Warteschleife, ehe er entnervt auflegte. "Die übliche Wartezeit ist viel kürzer, etwa zwei Minuten", heißt es seitens der ÖBB. Bei Bahnsteig-Hinweisen könne es aufgrund ungeplanter Ereignisse zu Veränderungen kommen. "Das sind dann die wenigen Züge, wo wir den Bahnsteig vorher nicht bekannt geben können."

Unglücklich ist Österreicher auch mit dem modernen Flugdach des Bahnhofes. "Es zieht." Die ÖBB gehen davon aus, dass es durch die offene Gestaltung weniger Luftzug gibt, als bei einer nach nur zwei Seiten offenen "Bahnhofsröhre". Die gute Nachricht: Die geschlossenen Toiletten, die Österreicher am Dienstag vorfand, waren am Freitag wieder geöffnet.

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