Summe enthielt 666: Papst sagt Nein zu Spende

Papst Franziskus
Argentiniens Präsident spendete 16,666,000 Pesos an Bildungseinrichtung - und bekam sie zurück.

Papst Franziskus und Argentiniens Präsident Mauricio Macri haben ein durchwachsenes Verhältnis. Der Pontifex hat in seinem Heimatland lange Zeit auch progressive Strömungen unterstützt; der heutige Staatschef hingegen fand sich oft auf der anderen Seite der politischen Skala wieder. Auch die strengen Sparmaßnahmen der Regierung, die oft Mittelschicht und Ärmere treffen, sind dem Papst ein Dorn im Auge. Nun dürfte die Beziehung noch frostiger geworden sein - nach einer skurrilen Episode, über die die italienische Zeitung La Stampa berichtet.

Demnach, so zitiert der Guardian, hat der Papst eine wohltätige Spende von Macri zurückweisen lassen, und zwar - zumindest teilweise - weil in der Summer die 666 (die Zahl des Teufels) vorkam. Der Präsident spendete im Namen der argentinischen Regierung insgesamt 16.666.000 Pesos (etwas über eine Million Euro) der Bildungsstiftung "Scholas Occurentes". Diese wird vom Vatikan unterstützt und basiert auf einer von Franziskus schon als Kardinal gegründeter Organisation.

Summe enthielt 666: Papst sagt Nein zu Spende
The President of Argentina Mauricio Macri (R) stands next to Pope Francis in his office on February 27, 2016 during his visit at the Vatican. / AFP / OSSERVATORE ROMANO / - / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / OSSERVATORE ROMANO" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS
Laut einem Insider des Vatikan schrieb der Pontifex dem argentinischen Ableger der Stiftung, man solle das Geld retournieren. In einem Post Scriptum fügte er hinzu: "Ich mag die 666 nicht." Angeblich sei der Papst durch Medienberichte irritiert gewesen, das Verhältnis zu Macri habe sich wegen der großzügigen Spende verbessert. Der Scholas-Zweig sendete das Geld zurück mit den Worten: "Es gibt Leute, die diese Geste umdeuten, um Verwirrung und Spaltung unter den Argentiniern zu säen." Die Behörden betonten, dass es bei der Spende keinen Hintergedanken gegeben habe.

Außenministerin Susana Malcorra traf sich anschließend mit dem Papst in Rom, um die Wogen zu glätten. "Es gibt keine Feindseligkeiten gegen den Präsidenten, betonte sie danach. Es sei eine fruchtbare Unterhaltung gewesen, ohne große philosophische Differenzen.

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