Islamisten bekennen sich zu Geiselnahme in Bangladesch

Auch Ausländer sollen unter den Geiseln sein.

Bei einer Geiselnahme im Diplomatenviertel der Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka, sind nach offiziellen Angaben zwei Polizisten erschossen worden. Mindestens acht Angreifer stürmten nach Polizeiangaben in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) das spanische Restaurant „Holey Artisan Bakery“ in Dhaka und nahmen Personal und Gäste als Geiseln. Laut Augenzeugen zündeten sie mehrere Sprengsätze und feuerten Schüsse in dem Lokal ab. Mindestens zwei Sicherheitskräfte starben laut Behörden bei einem anschließenden Schusswechsel mit den Angreifern, mindestens zwölf Menschen wurden verletzt. Unter den Geiseln wiewohl auch unter den Tätern seien auch Ausländer. Dem Sender CNN zufolge waren 20 Menschen in der Gewalt der Geiselnehmer. Laut Benzir Ahmed, dem Chef der Antiterroreinheit der Polizei in Dhaka, hatte die Polizei bis Mitternacht (Ortszeit) noch keinen Kontakt zu den Angreifern herstellen können.

Bekennerschreiben

Zu den Angriffen haben sich der IS wie auch die Al-Kaida bekannt. Nach Angaben der US-Terrorbeobachtungsstelle Site behauptete die IS-nahe Nachrichtenagentur „Amaq“ am Freitag, die Terrormiliz habe den Angriff ausgeführt. Eine Bestätigung seitens der Behörden in Bangladesch gab es nicht.

Überwiegend muslimisches Land

In jüngster Zeit wurden in Bangladesch mit seinen rund 160 Millionen Einwohnern wiederholt Angehörige religiöser Minderheiten und säkulare Aktivisten getötet. Die Regierung des überwiegend muslimischen Landes macht die verbotene Islamistengruppe Jamayetul Mujahideen Bangladesh (JMB) für die Taten verantwortlich. Zu den meisten Angriffen bekannten sich aber die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und der südasiatische Ableger des Al-Kaida-Netzwerks.

Kommentare