USA

Reagan-Attentäter wird nach 35 Jahren entlassen

John Hinckley versuchte 1981 den damaligen Präsidenten Ronald Reagan mit einem Revolver zu erschießen.

John Hinckley, jener Mann, der 1981 versuchte, den damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, zu ermorden, wird laut BBC nächsten Monat nach 35 Jahren aus der Psychatrie entlassen. Der heute 61-Jährige stelle nicht länger eine Gefahr für sich und andere dar, heißt es weiter.

Hinkley eröffnet vor 35 Jahren das Feuer auf Reagan, als dieser ein Hotel in Washinton D.C. nach einer Rede verließ. Insgesamt schoss Hinckley sechs Mal, ein Projektil traf den linken Lugenflügel des Präsidenten, verfehlte jedoch das Herz. Reagan überlebte knapp. James Brady, damals Pressesprecher des Weißen Hauses, wurde beim Attentat schwer, zwei Sicherheitskräfte leicht verletzt.

In einem Brief, den er vor seinem Versuch, Reagan zu ermorden aufgesetzt hatte, legte Hinckley sein bizarres Motiv offen. Er wollte die US-Schauspielerin Jodie Foster imponieren, die er bereits seit Monaten gestalkt hatte. Er hatte, nachdem er Foster im Film "Taxi Driver" gesehen hatte, eine Obsession entwickelt.

"Der Grund, warum ich das Attentat durchführen werde ist, weil ich nicht länger warten kann, dich zu beeindrucken", schrieb Hinkley. "Ich habe diesen Brief eine Stunde vor dem Attentat vor dem Hilton Hotel geschrieben. Jodie, ich bitte dich, schaue in dein Herz und gib mir eine Chance, mich mit dieser historischen Tat, deine Liebe und Respekt zu verdienen."

Hinckleys Langzeit-Anwalt Barry Levine sagte am Mittwoch, dass sein Mandant erkannt habe, dass seine Tat "schrecklich" war. Es sei aber wichtig zu verstehen, dass es sich um keinen "Akt des Teufels" handelte, sondern um einen Akt, der auf eine mentale Krankheit zurückzuführen sei. "Er wünscht sich, alles, was er getan hat, den Schmerz, den er Familien und Angehörigen zugeführt hat, wettmachen zu können", erklärt Levine.

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