Olympia: Sportler in Rio von Polizisten entführt

Nationale Sicherheitskräfte vor dem Olympia-Park in Rio de Janeiro.
27-Jähriger Jiujitsu-Trainer aus Neuseeland wurde entführt und gezwungen, am Geldautomaten umgerechnet 550 Euro abzuheben.

Ein Vorfall hat zehn Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro für Aufsehen gesorgt. Jason Lee, ein neuseeländischer Sportler, ist nach eigenen Angaben von zwei Polizisten in Rio entführt und dazu gezwungen worden, an einem Geldautomaten umgerechnet rund 550 Euro abzuheben. Die Polizei teilte am Montag mit, dass der Vorfall untersucht werde.

Der 27-jährige Lee gab an, er sei bereits zuvor zu einer Polizeistation gegangen, um Anzeige zu erstatten. Die dort anwesenden Polizisten hätten ihm die Auskunft gegeben, sie hätten "selbst Angst" vor den Missetätern. "Es leben die Olympischen Spiele!", twitterte Lee, der selbst brasilianisches Jiujitsu - eine nicht-olympische Sportart - trainiert.

In Rio werden rund 85.000 Polizisten und Soldaten eingesetzt, um während der Olympischen Spiele für Sicherheit zu sorgen.

Nach den Schilderungen Lees handelte es sich bei den Tätern, die in Polizeiuniformen auf Motorrädern saßen, um Militärpolizisten. Als Grund für die Geldforderung gaben sie an, die Papiere Lees seien nicht in Ordnung. Einer der Polizisten fuhr ihn in einem zivilen Auto zu dem Geldautomaten.

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