Salafistenprediger Sven Lau muss vor Gericht

Sven Lau nennt sich "Abu Adam".
Lau muss sich wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung in vier Fällen verantworten.

Der Prozess gegen den islamistischen deutschen Prediger Sven Lau wegen Terrorverdachts soll am 6. September beginnen. Das hat das Oberlandesgericht Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) am Mittwoch mitgeteilt. Das Gericht ließ die Anklage der Bundesanwaltschaft in vollem Umfang zu.

Der 35-Jährige sitzt seit Mitte Dezember in Untersuchungshaft. Dem mutmaßlichen Initiator der Wuppertaler "Scharia-Polizei" wird die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung in vier Fällen vorgeworfen. Lau soll von Deutschland aus für die in Syrien aktive Terrorgruppe Jamwa tätig gewesen sein, die eng mit der Terrormiliz Islamischer Staat verbunden sei.

"Anlaufstelle für Kampf- und Ausreisewillige"

Die Bundesanwaltschaft sieht Lau als "Anlaufstelle für Kampf- und Ausreisewillige, insbesondere aus der salafistischen Szene im Großraum Düsseldorf". Den Ermittlern zufolge beschaffte Lau 2013 drei Nachtsichtgeräte für islamistische Kämpfer in Syrien. Außerdem soll er zwei Männern bei der Ausreise geholfen und einem von ihnen Geld überbracht haben.

Der deutsche Bundesgerichtshof hatte im März eine Beschwerde des ehemaligen Feuerwehrmanns aus Mönchengladbach gegen seine Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr verworfen.

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