Zwei Tote bei Drama am Großglockner
Das Rote Kreuz Kärnten trägt Trauer. Rund 400 Meter über steiles, von Felsen durchsetztes Gelände sind am Dienstag auf dem Großglockner zwei Ärzte aus dem Bezirk Wolfsberg abgestürzt, die bei der Organisation engagiert waren. Der 49-Jährige Hubert Scharf konnte nur tot geborgen werden. Sein 56 Jahre alter Kamerad, Wolfgang Trebuch, erlag wenige Stunden später im Krankenhaus Lienz seinen schweren inneren Verletzungen.
„Wir verlieren zwei kompetente Helfer. Wolfi und Hubert, wir werden Euch als Freunde und Kollegen nie vergessen“, sagte Kärntens Rot-Kreuz-Präsident Peter Ambrozy in einer ersten Stellungnahme.
Ärzte verloren Kampf
Hubert Scharf dürfte sofort tot gewesen sein, seine Leiche wurde mit dem Polizeihubschrauber geborgen. Inzwischen wurde Wolfgang Trebuch vor Ort erstversorgt und mit dem Rettungshubschrauber „Martin 4“ ins Bezirkskrankenhaus nach Lienz transportiert.
Seine Verletzungen waren aber so schwer, dass er ebenfalls nicht mehr gerettet werden konnte. Wie es zum Absturz gekommen ist, ist derzeit noch unklar. Ersten Ermittlungen zufolge dürfte aber einer der beiden Bergsteiger abgerutscht oder gestürzt sein und seinen Kollegen mit in die Tiefe gerissen haben.
„Wir werden uns am Mittwoch die Unfallstelle noch anschauen. Klar ist nur, dass die beiden Alpinisten mit einem Seil verbunden waren und aus diesem Grund beide verunglückten“, sagt Klaus Hanser, Gruppeninspektor der Polizei Lienz.
Das Wetter spielte beim Unglück jedenfalls keine Rolle. „Es herrschte am Vormittag ideales Bergwetter, die Bedingungen waren optimal“, berichtet Peter Tembler, Ortsstellenleiter der Bergrettung Kals. Der erfahrene Bergsteiger beschreibt die Route, die die beiden Kärntner wählten, als „schöne, aber schwierige Tour.“
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