Airpower 2016 findet Anfang September statt

Ein Eurofighter Typhoon des österreichischen Bundesheeres während des Einfliegens für die Flugshow Airpower 13 in Zeltweg.
Nach einer budgetbedingten Pause steigt nächstes Jahr wieder eine große Flugshow in Zeltweg.

Die Flugshow Airpower wird am 2. und 3. September 2016 - Freitag und Samstag - am obersteirischen Fliegerhorst Hinterstoisser bei freiem Eintritt stattfinden. Dies gab Verteidigungsminister Gerald Klug am Montag bei einer Pressekonferenz in Zeltweg bekannt. Die Kosten beliefen sich auf rund 3,75 Millionen Euro, die sich die Veranstalter Bundesheer, Red Bull und die Steiermark dritteln.

2015 war die Flugshow aus budgetären Gründen ausgefallen. Für die kommende Ausgabe laufen die Vorbereitungen Klug zufolge bereits auf Hochtouren. Gerechnet wird wie schon bei der letzten Airpower mit rund 150.000 Zuschauern pro Tag, gesamt also 300.000 Besucher. "Warum machen wir sie und was bringt sie dem Bundesheer? Die Airpower ist Werbung und Übung für das gesamte Bundesheer", sagte der Minister. Die Flugshow sei eine bessere Werbung als jedes Inserat.

Werbung fürs Heer

Man wolle die Flugshow auch zum Anlass einer Werbekampagne nehmen: "Junge Burschen gehen nur zum Heer, wenn sie sehen, dass sich dort etwas tut und man etwas zu bieten hat", sagte Klug. Mit u.a. den Pilatus-Maschinen, den Eurofightern, der C-130 Hercules und den S70 Black Hawk-Hubschraubern sei "alles vertreten, was beim Heer fliegt. Man kann sich einen Eindruck aus erster Hand verschaffen, was die Luftstreitkräfte leisten können." Laut Klug will man die Vorbereitungen dazu nützen, um den Beruf des Militärpiloten bekannter zu machen. Eine eigene Werbelinie werde sich "an junge Frauen und Männer richten".

Luftwaffenchef Brigadier Karl Gruber sagte, nun begännen zwei Arbeitsprozesse - eine große internationale Einladungskampagne und die Einleitung des Projektmanagements. "Es geht uns um ein attraktives Programm und eine sichere Veranstaltung", so der "Airchief". Zu den bei heurigen internationalen Flugshows gehäuften Unfällen befragt sagte Gruber, man habe in Zeltweg strengste Auflagen. "Bei der Einhaltung dieser sind wir sehr hart, wenn Piloten sich nicht daran halten. Da gibt es ein System mit gelben und roten Karten." Die Airpower 2013 sei übrigens vom European Airshow Council (EAC) für den "hervorragenden Standard von Organisation und Sicherheit" ausgezeichnet worden.

Konkurrenz ist groß

Rund 200 Luftfahrzeuge dürften wieder teilnehmen. "Ich habe oft Beschwerdemails bekommen, dass bestimmte Fluggruppen nicht da waren", sagte Gruber. Jedes Wochenende im Sommer gebe es rund 25 Luftfahrtveranstaltungen, davon könnten selbst große Luftwaffen nur rund zehn besuchen. "Es ist ein Geben und Nehmen, wir werden selbst unsere Teilnahme und Unterstützung im Ausland anbieten." Ein erstes E-Mail mit einer Teilnahmeanfrage habe er heute schon vorgefunden. "Mehr wissen wir im März oder April. Die internationalen Teilnehmer kommen aber gern zu uns. Die italienische Staffel Frecce Tricolori sind auf jeden Fall auf unserer Liste, sie haben es sehr bedauert, einmal nicht bei der Airpower dabei gewesen zu sein", sagte Gruber. Der Projektleiter habe rund 40 bis 60 Personen für die Organisation zur Verfügung. An den Flugtagen seien rund 2.500 Heeresangehörige im Einsatz.

Der steirische LHStv. Michael Schickhofer (SPÖ) sagte, die Airpower symbolisiere auch Forschungs- und Innovationskraft. Mit rund 300.000 Besuchern habe das Aichfeld einen enormen touristischen Impuls. Die Veranstaltung werde 2016 eine sehr positive Stimmung bringen, neben dem Ski-Nightrace in Schladming und den Special Olympics in Graz, der Ramsau und Schladming sowie u.a. der DTM am Red Bull-Ring, sagte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Christian Buchmann (ÖVP): "Sie sorgt für Wertschätzung und Wertschöpfung." In einer Modellrechnung ergaben angenommene 250.000 Besucher ein Plus bei 37 Prozent bei Nächtigungen in Murtal bzw. ein Plus von 12 Prozent Steiermark-weit.

Der Chefpilot der Flying Bulls kündigte eine "große Formation" für Zeltweg an. Dies sei ein Überflug mehrerer Red Bull-Maschinen von Typen aus dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum Alpha Jet, so Raimund Riedmann. Außerdem werde es in Zeltweg zwei Neuzugänge im Flugzeugpark zu sehen geben.

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