Witwe zu Vorwürfen gegen Karlheinz Böhm: "Er war ein absoluter Ehrenmann"

Witwe Almaz Böhm ist entsetzt über die Missbrauchsvorwürfe gegen ihren verstorbenen Gatten Karlheinz.
Almaz Böhm zeigt sich über Schilderungen über ihren verstorbenen Ehemann "zutiefst betroffen".

"Zutiefst betroffen" zeigt sich Almaz Böhm, die Witwe von Karlheinz Böhm, in einem schriftlichen Statement an den KURIER über die schweren Vorwürfe, die dessen älteste Tochter Sissy in ihrer Biografie äußert.

Die 59-Jährige schreibt in ihrem Buch: "Im Schatten des Lichts – Bekenntnisse einer Tochter aus gutem Hause", das im Jänner erscheinen soll, über sexuelle Annäherungsversuche ihres Vaters. Vergewaltigt habe er sie jedoch nie, betont sie gegenüber der Bild am Sonntag. Von ihm habe sie sich Hilfe gegen ihre Mutter Elisabeth Zonewa erwartet, mit der er bis 1957 verheiratet war. Sie soll ihre Tochter missbraucht, geschlagen und zur Prostitution gezwungen haben. Auch Zonewa ist bereits tot.

Böhm, Schauspieler und Gründer der Hilfsorganisation "Menschen für Menschen", starb im Mai im Alter von 86 Jahren an den Folgen seiner Alzheimer-Erkrankung in Grödig bei Salzburg. Seine Witwe Almaz lebt dort mit den beiden gemeinsamen Kindern. "Ich kann aus voller Überzeugung sagen: Mein Mann war ein wunderbarer Mensch, liebevoller Ehemann und verantwortungsvoller Vater. Und: Er war ein absoluter Ehrenmann", schreibt sie.

An dem Buch habe Sissy Böhm bereits vor dem Tod ihres Vaters zu arbeiten begonnen, erklärt Verlagschefin Laura Seifert. "Es war ein langer Entscheidungsprozess, ob wir das Buch überhaupt herausbringen sollen. Am Ende war aber klar: Sissy Böhm ist eindeutig ein Opfer und braucht eine Stimme."

Die 59-Jährige war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sie lebt in Igls bei Innsbruck und befindet sich nach einer Schulter-Operation im Spital.

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