Tief "Emma" bringt klirrende Kälte

Es wird klirrend kalt.
Dauerfrost in den Niederungen, Schneezuwachs in den Nordalpen. Lawinengefahr steigt.

Nach dem Sturm kommt jetzt die Kälte nach Österreich. Tief "Emma" sorgt am Wochenende dafür, dass die Temperaturen markant zurückgehen, selbst im Flachland stellt sich am Sonntag Dauerfrost ein.

Laut UBIMET ist entlang der Alpennordseite mit 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee zu rechnen. Die Lawinengefahr ist erheblich, verbreitet herrscht Warnstufe 3.

"Emma" zieht am Freitag von der Nordsee quer über Deutschland Richtung Baltikum, und bringt neben Schnee auch klirrende Kälte in den Alpenraum. "An der Rückseite von Emma gelangt mit starkem Nordwestwind eisige Luft arktischen Ursprungs direkt nach Österreich", sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas. "Damit gehen die Temperaturen bis Sonntag um gut 10 Grad zurück."

Skifahrer sollten auf Kälteschutz achten

Im Gebirge stellt sich auch tagsüber strenger Frost ein. Am Sonntag kommen die Temperaturen in 1.500 m auf dem Feuerkogel oder der Rax kaum mehr über -13 Grad hinaus. "Am Arlberg oder auf der Villacher Alpe fühlen sich die -9 Grad zu Mittag aber ebenfalls nur unwesentlich wärmer an", so Lukas. Eisiger Nordwind verschärft die Kälte zudem zusätzlich. Beim Skifahren sollte man unbedingt auf einen ausreichenden Kälteschutz achten.

In den Niederungen ist es ab Sonntag bei Temperaturen von maximal -7 bis 0 Grad für ein paar Tage ebenfalls ganztags frostig. Einzig in der südlichen Steiermark kann das Quecksilber noch knapp ins Plus steigen.

Neuschnee in den Nordalpen

Schneezuwachs gibt es am Wochenende für die Nordalpen. "Vor allem vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut kommen bis Sonntag noch einmal 20 bis 40 Zentimeter Pulverschnee dazu", so Lukas.

Im Donauraum sowie im östlichen Flachland ziehen ein paar Schneeschauer durch, für eine Schneedecke reicht es hier aber höchstens lokal. Nordföhnbedingt trocken und recht sonnig bleibt es von Osttirol bis ins Südburgenland.

Lawinenwarnstufe 3

Die Schneefälle und der Wind wirken sich auch auf die Lawinensituation aus. Im Alpenraum herrscht verbreitet Warnstufe 3, erhebliche Lawinengefahr. Bei Skitouren abseits gesicherter Pisten sollte man sehr vorsichtig sein. "Vor allem in Mulden und Rinnen, wo der Wind viel Schnee eingeweht hat, ist die Schneebrettgefahr besonders groß", warnt der Wetterexperte. Eine Entspannung der Lage tritt aus heutiger Sicht frühestens zu Wochenbeginn ein.

Am Montag macht sich dann in den unteren Luftschichten ein Hochdruckgebiet mit sonnigem Wetter in vielen Regionen bemerkbar. Lediglich in den Nordalpen, etwa von den Kitzbüheler Alpen bis ins Mariazellerland sind noch letzte Schneeschauer zu erwarten. Der eisige Wind bläst bis zum Abend am Alpenostrand teilweise noch lebhaft aus nordwestlicher Richtung. Nach Frühtemperaturen von minus 15 bis minus fünf Grad erreichen die Tageshöchsttemperaturen minus sechs bis null Grad.

An der Alpensüdseite und ganz im Westen bleibt es am Dienstag lange sonnig. Sonst nimmt die Bewölkung jedoch von Norden her rasch zu, gebietsweise beginnt es leicht zu schneien. Im östlichen Flachland und auf den Bergen legt der Wind aus Nordwest erneut zu. Am Morgen hat es minus 17 bis minus sechs Grad, untertags dann minus fünf bis plus ein Grad.

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