Die Österreicher und ihr stilles Örtchen

Die Österreicher und ihr stilles Örtchen
Die Österreicher sind erstaunlich entspannt, was die Thematik rund um das WC angeht, besagt eine Umfrage.

Am 19. November ist der Welt-Toiletten-Tag. Er soll daran erinnern, dass dür mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung Toiletten ein unerreichbarer Luxus sind. Anlässlich dieses Gedenktages wurden die Österreicher im Auftrag eines heimischen Sanitärunternehmens zum „stillen Örtchen“ befragt.

Hochgeklappte Klobrille kein Thema

Jeder Mensch verbringt im Durchschnitt drei Jahre seines Lebens auf der Toilette. Und das eigentlich so „stille Örtchen“ kann mitunter einiges an Konfliktpotential mit sich bringen. Überraschend gelassen gehen die Österreicher mit dem Thema der hochgeklappten Klobrille um: Rund 85 Prozent fühlen sich dadurch nicht gestört.

Acht von zehn Befragte (80%) fühlen sich auch durch hinterlassene Spuren von „Stehpinklern“ nicht belästigt. Hingegen ärgern rund jeden Dritten (30%) unangenehme Gerüche in WC oder Badezimmer. Ebenso viele Befragte stört es, wenn die Toilette schmutzig hinterlassen oder die Klobürste nicht benützt wird (31%).

Im antiken Rom war der Gang zur Toilette ein geselliges Ereignis: Man saß nicht alleine, sondern miteinander auf dem Klo und reservierte häufig sogar seinen Platz in der Latrine. Heute ist das zwar nicht mehr üblich, laut der Umfrage versperrt dennoch nur die nur die Hälfte der Befragten (52%) die Toiletten-Tür.

Partner kein Störfaktor

Ein Drittel (32%) der Österreicher fühlt sich nicht gestört, wenn der Partner währenddessen die Zähne putzt oder eine Dusche nimmt. Fast genauso viele (31%) verspüren zudem selbst kein Unbehagen dem Partner am WC Gesellschaft zu leisten.

Die Frage nach dem gemeinsamen Erlebnis würde sich allerdings erst gar nicht stellen, wenn WC und Badezimmer von Haus aus getrennt wären, so ein Ergebnis der Umfrage.

Rund 38 Prozent der Österreicher Toilette und Badezimmer nämlich gern separat. Das trifft vor allem auf Frauen mit steigendem Alter zu. Ein Klo im Badezimmer zu haben findet hingegen nur rund jeder Sechste (15%) praktisch.

Der Welttoilettentag wurde im Jahr 2001 von der Welttoilettenorganisation WTO ins Leben gerufen. Als Datum wurde mit dem 19. November das Gründungsdatum der WTO gewählt. Bis heute wird er jährlich an diesem Tag gefeiert. Am 24. Juli 2013 wurde der Tag auf Antrag von Singapur in der Generalversammlung der Vereinten Nationen einstimmig zum offiziellen Welttag der Vereinten Nationen gewählt.

Über 2,6 Milliarden Menschen betroffen

Mehr als 2,6 Milliarden Menschen leben laut den Vereinten Nationen ohne eine ausreichende Sanitärversorgung. Betroffen sind vor allem Arme auf dem Land und Bewohner von Slums in Städten. Viele müssen ihre Notdurft ungeschützt im Freien verrichten. So gelangen Fäkalien ungehindert ins Wasser. Schätzungen zufolge stehen 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern im Zusammenhang mit verunreinigtem Trinkwasser.

Gefährdetes Kinderleben

Pro Tag sterben etwa 5.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die im Zusammenhang mit mangelhafter Hygiene und verschmutztem Wasser stehen. Selbst normaler Durchfall kann tödlich sein.

Die Österreicher und ihr stilles Örtchen

Kommentare