"Postkartenräuber" narrt Polizei mit zehntem Coup

Der Unbekannte ist seit 2008 aktiv und konnte trotz ungeschickter Vorgangsweise noch nicht gefasst werden
Serientäter. Ein Banküberfall in Lochau bei Bregenz geht auf die Kappe eines Mannes, der seit 2008 gesucht wird.

Der Mann agiert laut Kriminalisten ungeschickt, hinterlässt Spuren und wird trotzdem nicht gefasst: Die Vorarlberger Polizei geht davon aus, dass ein Überfall in Lochau bei Bregenz am Dienstag bereits der zehnte Coup des "Postkartenräubers" war.

Der ist seit 2008 aktiv und hat sich seinen Namen durch die Verhöhnung der Ermittler verdient, in dem er sich zwei Mal per Postkarte bei ihnen meldete und meinte: "Komme wieder." Der Unbekannte dürfte sich mit den Überfällen auf Post- und Bankfilialen seinen Lebensunterhalt verdienen und bisher unbehelligt in Vorarlberg leben. Zu diesem Schluss waren im Vorjahr Profiler gekommen.

Unauffälliger Typ

"Postkartenräuber" narrt Polizei mit zehntem Coup
Seit 2008 ist die Polizei auf der Suche nach einem Serienbankräuber, der inzwischen 10 Bank- und Postfilialen ausgeraubt hat. Der 10. Überfall des sogenannten Postkartenräubers fand am 3. März 2015 in einer Bank in Lochau statt.
Die gehen auch davon aus, dass es sich bei dem 44 bis 55 Jahre alten Unbekannten um einen eher unauffälligen Typen handelt, dem man kein Verbrechen zutrauen würde. Vom Täter gibt es unter anderem DNA und Fingerabdrücke, aber keine polizeiliche Vorgeschichte, die dazu passt. Dass auch die Tat vom Dienstag auf die Kappe des "Postkartenräubers" geht, steht für die Polizei außer Zweifel. Auf den Videoaufzeichnungen sei zu sehen, dass der Mann dieselbe Kleidung getragen hat wie bei seinem bis dato letzten Überfall im vergangenen Dezember. Zur Höhe der Summe, die der Täter bisher erbeutete, gibt die Polizei keine Auskunft. Er war jedes Mal mit einem Messer oder einer Schusswaffe bewaffnet, verletzte aber nie jemanden.

Am Dienstag war das Phantom um 14.30 Uhr mit einer Kapuze vermummt in die Bankfiliale marschiert und hatte von einer Angestellten mit vorgehaltener Schusswaffe Geld gefordert. Die Polizei hofft auch dieses Mal wieder auf Hinweise aus der Bevölkerung, die bislang allerdings nie auf die Spur des Mannes führten. Für die Mithilfe bei der Ergreifung des Serientäters ist ein Belohnung in Höhe von 3500 Euro ausgesetzt.

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