Über 100 Flüchtlinge in Tirol aufgegriffen

Südbahnhof, Ostbahnhof, Züge
In Innsbruck sind in einem Zug 72 Flüchtlinge entdeckt worden, im Bahnhof Wörgl wurden 46 angehalten.

In Tirol ist am Dienstagabend erneut eine Gruppe an Flüchtlingen in einem aus Italien kommenden Reisezug aufgegriffen worden. Laut Polizei handelte es sich um insgesamt 46 Personen aus Syrien, Eritrea und dem Irak, darunter sieben Kinder.

Die Flüchtlinge, die am Bahnhof Wörgl in dem Zug entdeckt worden waren, wurden nach Innsbruck gebracht und dort vom Roten Kreuz versorgt. Sie sollen noch am Mittwoch wieder nach Italien zurückgeschoben werden.

Dies war bereits die zweite Gruppe an Flüchtlingen, die am Dienstag in Tirol aufgegriffen wurde. Gegen 12.00 Uhr waren ebenfalls in einem internationalen Reisezug 72 Personen aus Syrien und Eritrea entdeckt worden.

Brenner als Flüchtlingsroute

In Tirol wurden heuer bereits mehr als doppelt so viele illegal eingereiste Personen registriert wie im Vorjahr. 4.707 Menschen waren es bisher, 450 allein im September. Der Brenner hat sich zu einer intensiven genutzten Route für Flüchtlinge entwickelt. Mittlerweile meldet die Tiroler Landespolizeidirektion beinahe täglich Aufgriffe von mehrköpfigen Gruppen, darunter viele Kinder. Ein Großteil stammt aus Syrien oder Eritrea.

In Tirol werden vergleichsweise wenige Asylanträge gestellt. Nach EU-Regeln müssen Flüchtlinge in dem EU-Land, im dem sie zuerst einreisten, um Asyl bitten. Immer wieder werden darum Syrer und andere Flüchtlinge über den Brenner nach Italien zurückgebracht.

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