Polizei sprengte Drogenring in Tirol

Symbolbild
17 Personen wurden fesgenommen. Der Straßenwert soll bei rund 300.000 Euro liegen.

Nach mehrmonatigen Ermittlungen hat die Tiroler Polizei 17 mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Die 13 Afghanen und vier Österreicher sollen in den letzten Monaten 30 Kilogramm Marihuana in Wien gekauft und in Tirol verkauft haben. Der Straßenwert soll bei rund 300.000 Euro liegen, berichtet ORF Tirol.

Nach Informationen der Behörden handelt es sich bei den Beschuldigten um vier österreichische Staatsbürger - drei Frauen und ein Mann sowie 13 afghanische Staatsbürger im Alter von 18 bis 33 Jahren, die in Tiol und in Wien gemeldet sind. Mittels Zug sollen die Drogen von Wien nach Tirol geschmuggelt worden sein.

U-Haft für 13 Personen

Innerhalb der Gruppe habe es seit Sommer 2015 eine strenge Arbeitsteilung und vordefinierte Rollenverteilungen gegeben, heißt es. Jene, die schon länger im Land sind, waren zuständig für die Organisation und den Vertrieb des Marihuanas sowie als Begleitpersonen für die Kuriere. Die Kuriere hingegen wurden aus jungen bzw. erst seit kurzem in Österreich aufhältigen Afghanen, rekrutiert. Die österreichischen mutmaßlichen Täter hätten in dieser Gruppierung als Vermittler und Unterhändler eine eher untergeordnete Rolle gespielt, sagte die Polizei dem ORF.

Großteils wurde mit Marihuana gedealt. Im Zuge der Ermittlungen konnten bei mehreren Hausdurchsuchungen ca. vier Kilogramm vom Suchtgift, über 10.000 Euro Bargeld sowie Verpackungsmaterial, das von mehreren Kilogramm Marihuana stammt, aufgefunden und sichergestellt werden. 13 Personen befinden sich derzeit in U-Haft in der Justizanstalt Innsbruck, die übrigen vier Beschuldigten wurden auf freiem Fuß angezeigt. 70 Abnehmer konnte bereits ausgeforscht werden.

Hinweise auf großangelegten Handel

Die Durchsuchungen erfolgten nach einem Fund von zwei Kilogramm Marihuana und 5.000 Euro Bargeld in einer von vier afghanischen Staatsbürgern bewohnten Wohnung in Innsbruck anlässlich einer fremdenpolizeilichen Kontrolle im Dezember 2015. Die Hinweise auf den großangelegten Handel hätten sich sehr schnell für die Polizei ergeben.

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