Aufregung um möglichen Anschlag in Österreich

Symbolbild
Fünf Tschetschenen verhaftet. Kein Attentatsprojekt bekannt.

Für große Aufregung sorgte am späten Dienstagnachmittag eine Meldung aus Frankreich: In Südfrankreich seien fünf Tschetschenen festgenommen und bei Durchsuchungen Sprengstoff gefunden worden. In Medienberichten war davon die Rede, dass es sich bei einem dieser Terrorverdächtigen um einen Österreicher handle und dass womöglich ein Anschlag in Österreich geplant gewesen sei. Das Innenministerium in Wien dementierte später einen Zusammenhang zu Österreich.

Bandenkriminalität

In einer Pressekonferenz betonte dann Staatsanwalt Yvon Calvet, es sei derzeit „kein Attentatsprojekt“ der Männer bekannt. Die russischen Staatsbürger sind den Ermittlern zufolge in der Bandenkriminalität zu verorten und den Anti-Terror-Diensten nicht bekannt.

Die fünf Männer wurden am Montagabend in Béziers sowie in Saint Jean de Védas nahe Montpellier festgenommen. Der Chef der Kriminalpolizei von Montpellier, Gilles Soulié, sagte, bei Wohnungsdurchsuchungen sei „extrem gefährliches explosives Material“ gefunden worden, das „viel Schaden anrichten kann“.

"Kein radikal-religiöser Hintergrund"

Auch Soulié betonte aber: „Wir haben nicht festgestellt, ob ein Attentatsprojekt im Gange war.“ Staatsanwalt Calvet sagte, es gebe keinerlei „radikal-religiösen“ Hintergrund.

Ein in Béziers festgenommener Mann wurde laut Ermittlern seit einiger Zeit überwacht, weil er in eine Explosion in Montpellier im Jahr 2008 verwickelt gewesen sein soll, bei der es sechs teils schwer Verletzte gegeben hatte. Der 24-Jährige soll nie auffällig gewesen sein und mit Mutter und Geschwistern zusammengewohnt haben.

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