Streit am Grazer Griesplatz: Tod durch Herzstich

Der tödliche Streit fand in der Nacht auf Samstag statt
Die Obduktion ergab: Das Opfer hatte elf Messerstiche erlitten, einer davon war tödlich.

Nach der tödlichen Messerstecherei am Wochenende in Graz wurden bei der Obduktion am Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Forensische Bildgebung elf Messerstiche im Körper des 23-jährigen Opfers festgestellt. Einer davon war tödlich, denn er traf die Herzgegend, erklärte Barbara Schwarz, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Graz, am Montag. Der mutmaßliche Täter (27) ist seit 2005 mehrfach wegen Gewalt- und Drogendelikten vor dem Richter gestanden.

Die Obduktion zeigte, dass sich das Opfer gegen die massiven Attacken gewehrt hat: An den Händen und Armen wurden zahlreiche Abwehrverletzungen gefunden. Ob der mutmaßliche Täter unter Alkohol-oder Drogeneinfluss stand, ist nicht nicht bekannt, da die Ergebnisse dieser Untersuchungen noch ausstehen. Die beiden Landsleute aus der Dominikanischen Republik verkehrten offenbar schon seit Jahren im Suchtgiftmilieu am Grazer Griesplatz. Der 27-Jährige sei 2011 selbst Opfer einer Messerattacke in und vor demselben "einschlägigen" Lokal gewesen, so die Staatsanwaltschaft.

Die beiden Männer waren in der Nacht auf Samstag in und vor dem Lokal im nördlichen Bereich des Griesplatzes aneinandergeraten. Nach einer Ohrfeige und Verletzungen mit Glasscherben kam ein Jagdmesser ins Spiel. Der 27-Jährige stach dem 23-Jährigen mehrmals mit dem Messer in den Gesichts- und Brustbereich. Das Opfer starb zwei Stunden später im Krankenhaus. Der mutmaßliche Täter, der leichte Verletzungen davongetragen hatte, wurde noch im Spital verhaftet. Ihn erwarten Ermittlungen wegen Mordes, wenngleich er selbst von Notwehr sprach.

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