Stiftung von Karlheinz Böhm darf Gütesiegel behalten
Es gibt „in einzelnen Belangen Verbesserungsbedarf, aber zugleich sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass die Stiftung Menschen für Menschen das Spendesiegel weiterhin zu Recht trägt.“
Das ist das Urteil des (unabhängigen) Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) nach einer Sonderprüfung. Damit dürfte vorerst ein Schlussstrich im Streit um die Stiftung des österreichischen Schauspielers Karlheinz Böhm gezogen werden. Seit Jahresbeginn hatte es eine Auseinandersetzung um die rechtmäßige Verwendung der Spendengelder gegeben. Der Multimillionär Jürgen Wagentrotz hatte Vorwürfe gegen „Menschen für Menschen“ erhoben. Es ging dabei darum, ob die Zentrale in Addis Abeba zu groß sei, und ob Geld verschwendet werden würde. Zuletzt hatte bereits ein privates Gutachten die Organisation entlastet.
Reform
Laut der Stiftung hat es aufgrund der Vorwürfe bereits Änderungen im Ablauf gegeben. So wurde eine Transparenzkommission gegründet und ein neuer Wirtschaftsprüfer engagiert. Außerdem prüft der TÜV Rheinland derzeit die Schulbaumaßnahmen in Äthiopien.
Auch soll es ein hauptamtliches Vorstandsmitglied geben. „Manche dieser Maßnahmen sind notwendig gewesen, um den Vorwürfen zu begegnen“, sagt Herman Orgeldinger, Vorstandssprecher der Stiftung.
Die Stiftung wurde aufgrund einer Wette in „Wetten, dass ..?“ im Frühjahr 1981 gegründet.
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