Steiermark prüft Verbot von E-Wasserpfeifen an Schulen

Entsprechendes Gesetz könnte bis 2015 kommen, heißt es im Büro des zuständigen Landesrats.

Immer öfter werden Schüler mit elektrischen Wasserpfeifen - sogenannten E-Shishas - beobachtet. Nachdem bereits in Salzburg Kauf und Konsumation für Jugendliche unter 16 Jahren verboten wurden, wird eine entsprechende Regelung auch in der Steiermark diskutiert. Ein mögliches Verbot werde geprüft und könnte 2015 kommen, hieß es dazu am Dienstag aus dem steirischen Jugendressort.

Mit Aromasorten wie Erdbeere, Kokos oder Apfel wirken die kugelschreibergroßen Glimmstängel auf den ersten Blick ungefährlich. Doch wie harmlos sind die elektrisch betriebenen Alternativen zu den traditionellen Wasserpfeifen wirklich? "Eine verlässliche Einschätzung der gesundheitlichen Auswirkungen ist aufgrund der wenigen vorliegenden Studien derzeit nicht möglich", hielt man hierzu in der Grazer Fachstelle für Suchtprävention VIVID im Gespräch mit der APA fest. Dort werden seit Jahresbeginn verstärkt Anfragen von Eltern und Lehrern registriert.

Erst jüngst hat eine Grazer Mittelschule den Genuss der bei Kinder und Jugendlichen zunehmend beliebten E-Shisha-Pens auf dem gesamten Schulgelände untersagt, wie die Kleine Zeitung berichtet. Nun werde auch vonseiten des Landes ein Verbot per Jugendschutzgesetz überlegt, denn aufgrund des fehlenden Nikotins und Tabaks sind E-Shishas frei erhältlich und dürfen bisher ohne Alterseinschränkung verkauft werden.

Verbot frühestens 2015

"Wir kennen die Problematik. Im Rahmen der laufenden Evaluierung des erst im Vorjahr in Kraft getretenen neuen Jugendschutzgesetztes wird das Thema sicherlich auch aufs Tapet kommen", heißt es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Michael Schickhofer (S). Demnach könnte ein entsprechendes Verbot frühestens 2015 kommen.

Unklar sei bisher, ob Substanzen, die für die orale Aufnahme als unbedenklich gelten, auch bei wiederholter, langfristiger Inhalation ungefährlich sind", gibt Bernd Thurner von VIVID zu bedenken. Für den Herstellungsprozess würden "jegliche Normen und Standards" fehlen. Vor allem aber würden E-Shishas und ähnliche Produkte "einen Einstieg in den Tabakkonsum" darstellen: "Die süßen und fruchtigen Aromen sind für Kinder und Jugendliche attraktiv, die Verwendung ahmt echte Tabakprodukte in verharmlosender Form nach." Unter diesen Prämissen sei eine Untersagung des Gebrauches von E-Shishas, E-Zigaretten und vergleichbaren Produkten in Schulen per Hausordnung "möglich und sinnvoll", so Thurner.

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