"Skyrunner" Stangl hat die 21 höchsten Berge gepackt

APA14328354-2 - 27082013 - ADMONT - ÖSTERREICH: ZU APA 406 CI - Der Alpinist und Extremsportler Christian Stangl auf einem undatierten Archivbild. Stangl hat sein Ziel erreicht, als erster Mensch auf den jeweils drei höchsten Bergen der sieben Kontinente zu stehen. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: ARCHIL BADRIASHVILI
Der Steirer saß beim Abstieg vom letzten Gipfel drei Tage lang ohne Verpflegung fest.

Der steirische Extrembergsteiger Christian Stangl hat es geschafft: Der „Skyrunner“ stand als Erster auf den 21 höchsten Bergen der Welt.

Seit sieben Jahren arbeitete der 47-Jährige an dem Projekt, vergangenen Freitag war es so weit: Gemeinsam mit seinen Kollegen Archil Badriashvili aus Georgien und dem Österreicher Michael Haidn bezwang er den 5193 Meter hohen Shkhara. Der Berg im Grenzgebiet zwischen Georgien und Russland war der letzte, der Stangl noch für die „Triple Seven Summits“ fehlte.

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Derzeit befindet sich der Obersteirer noch in Tiflis, der Rückflug ist spätestens für 5. September geplant. Der Abstieg vom Shkhara endete jedoch fast in einer Katastrophe: Das Team musste sich retten lassen, nachdem es auf 4200 Meter Höhe wegen eines unerwarteten Sturms eingeschneit worden ist. „Sie sind festgesessen“, berichtet Gudrun Agath, Stangls Kontakt in Österreich. „In einer Nacht hat es 60 Zentimeter Neuschnee gegeben, die Lawinengefahr war groß. Sie hatten kein Gas, kein Wasser mehr.“ Drei Tage lang harrten die Männer aus, ehe Hilfe kam und sie ausgeflogen wurden.

Seit der Blamage rund um den K 2-Aufstieg 2010 der Steirer schummelte in der Behauptung, er sei auf dem K 2 gestanden ist Stangl mit der Beweisführung seiner Gipfelsiege besonders genau. Jeder Aufstieg wird mit Daten eines speziellen GPS-Senders belegt, der von der Uni Graz zur Verfügung gestellt wurde. Außerdem stellt Stangl Rundum-Videos von jedem Gipfel ins Internet.

Diese genaue Messung hat noch einen interessanten Nebeneffekt: Stangl prüfte nämlich auch noch gleich einige strittige Berge nach, deren Höhen in der Literatur und von Bergsteigern unterschiedlich angegeben wurden. Insgesamt hat Stangl dafür 30 Berge bestiegen und vermessen. Den Shkhara wollte er übrigens heuer bereits im Frühjahr packen und radelte sogar 3600 Kilometer vom obersteirischen Admont bis zum Berg. Allerdings musste das Team im Mai wegen eines verletzten Bergsteigers abbrechen.

Website von Christian Stangl

Österreicher auf 8000er

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