Schmerzmittelpflaster ausgekocht und Substanz an Süchtige verkauft

Die Drogensüchtigen injizierten sich die Substanz (Symbolbild).
Polizei schnappte mutmaßlichen Dealer, der auf diese Weise 84.000 Euro verdient haben soll.

Burgenländische Ermittler haben einen 53-jährigen mutmaßlichen Drogendealer in Hartberg ausgeforscht und festgenommen. Der Mann steht im Verdacht, mit fünf Komplizen seit Juli 2014 mehr als 1.300 Schmerzmittelpflaster ausgekocht und die daraus gewonnene Substanz Drogenabhängigen verkauft zu haben. Er soll damit einen Gewinn von bis zu 84.000 Euro erwirtschaftet haben, teilte die Polizei mit.

Der 53-Jährige soll sich die rezeptpflichtigen Pflaster unter Vortäuschung schwerer Schmerzzustände beschafft haben. Nach dem Auskochen sei die Substanz, die sich die Drogensüchtigen selbst intravenös injizierten, in Dosen weitergegeben worden, hieß es am Freitag von der Exekutive.

Die Drogendealerbande hatte laut den Ermittlern Kunden in den Bezirken Güssing und Hartberg-Fürstenfeld. Einer der Abnehmer, ein 30-jähriger Südburgenländer, soll im April an einer Suchtmittelüberdosis gestorben sein.

Mit dem Erlös soll der Mann seine Spielsucht finanziert haben. Durch die illegale Beschaffung der Schmerzmittelpflaster ist der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse anscheinend ein Schaden in der Höhe von mindestens 13.000 Euro entstanden.

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