Ehefrau wie Sklavin gehalten haben: Sieben Jahre Haft

Symbolbild
32-Jähriger wegen Vergewaltigung und fortgesetzter Gewaltausübung verurteilt.

Ein 32-jährigen Salzburger, der seine Ehefrau von Juni 2009 an dreieinhalb Jahre vergewaltigt, wöchentlich geschlagen und wie eine Sklavin gehalten haben soll, ist am Dienstag bei einem Prozess in Salzburg zu einer unbedingten Haftstrafe von sieben Jahren rechtskräftig verurteilt worden. Der Beschuldigte bekannte sich zu Prozessbeginn im Juli des Vorjahres nicht schuldig.

Der Schöffensenat am Landesgericht Salzburg unter Vorsitz von Richterin Anna-Sophia Geisselhofer sprach dem Opfer ein Teilschmerzensgeld von 25.000 Euro zu. Laut Anklage erlitt die Ehefrau eine posttraumatische Belastungsstörung, die einer schweren Verletzung gleichkommt. Zudem habe das Opfer durch Faustschläge, Fußtritte und Schläge mit Gegenständen Hämatome und Rissquetschwunden erlitten, wie Staatsanwältin Barbara Fischer erklärt hatte.

Acht Stunden am Tag eingesperrt

"Die Frau hatte keinen Wohnungsschlüssel. Sie wurde mitunter acht Stunden am Tag eingesperrt", warf Fischer dem Mann vor. Einmal habe er seiner mittlerweile 30-jährigen Frau so fest gegen den Bauch getreten, dass diese eine Fehlgeburt erlitten habe, sagte die Staatsanwältin.

Zu Verhandlungsbeginn im Vorjahr hatte der Verteidiger erklärt, dass die Angaben der Ehefrau "unrichtig, widersprüchlich und unglaubwürdig" seien. Im Laufe des Prozesses soll der Angeklagte die Vorwürfe offenbar nicht mehr dezitiert abgestritten, aber keine Aussagen mehr dazu gemacht haben. Der Strafrahmen in dieser Causa reichte von einem Jahr bis zu 15 Jahren Haft.

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