Antisemitische Schmierereien häufen sich

Im Oktober und November 2013 wurden die "Stolpersteine", die zum Gedenken von ermordeten Opfern des Nationalsozialismus errichtet wurden, beschmiert.
IKG-Präsident fordert von der Innenministerin deutliche Maßnahmen gegen die Beschädigungen.

In Salzburg nehmen antisemitischen Provokationen gegen die jüdische Gemeinde zu. Schon seit Monaten warnt Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), vor einem ansteigenden Antisemitismus in Österreich und Europa. So wurden im Zeitraum Oktober 2013 und November 2013 Gedenksteine für NS-Opfer beschmiert und die Türschlösser an der Synagoge beschädigt. Am 31. Jänner 2014 wurde der Synagogenzaun mit einem gelben Davidstern verunstaltet.

Der nach der Shoah übrig gebliebene kleine Rest einer jüdischen Gemeinde in Salzburg wird von Hofrat Marko Feingold geführt. Sein Lebenswerk gilt dem Humanismus, der christlich-jüdischen Verständigung und dem Kampf gegen den Antisemitismus. Dies sieht der nunmehr 100-jährige Präsident gefährdet. "Wozu habe ich überlebt - um das jetzt sehen zu müssen?" fragt Feingold in einer Aussendung am Freitag.

IKG-Präsident Deutsch ist bereits mit der Innenministerin Mikl-Leitner in engem Kontakt. Er vertraue darauf, dass der Verfassungsschutz und die Polizei den oder die Täter rasch ausfindig machen werden und die Justiz diese zur Verantwortung zieht, so Deutsch laut Aussendung.

Kommentare