Polizei schnappte mutmaßlichen Serienvergewaltiger

Polizei Neusiedl am See
41-Jähriger hat mindestens zwei Frauen sexuelle Gewalt angetan. Polizei sucht nach weiteren Opfer.

Steirische Kriminalisten haben einen mutmaßlichen Seriensexualtäter festgenommen. Der 41-jährige einschlägig vorbestrafte Steirer soll Mitte Februar in Graz zwei Frauen aus der Tram gefolgt sein und ihnen sexuelle Gewalt angetan haben. Ermittler erkannten ihn auf Überwachungsvideos der Grazer Linien, bei einer Gegenüberstellung wurde der Mann identifiziert, so eine Ermittlerin am Dienstag.

Der Weststeirer war bereits vergangenen Mittwoch festgenommen worden, was allerdings erst jetzt bekanntgegeben wurde. Der 41-Jährige hatte am 11. Februar im Bereich des Grazer Hauptbahnhofes eine 47-jährige Frau von der Straßenbahnhaltestelle weg verfolgt und sie schließlich in einer Seitengasse attackiert. Nur aufgrund der heftigen Gegenwehr des Opfers sowie der lauten Hilferufe ließ der Täter schließlich von der Frau ab und flüchtete. Die Frau, die bei dem Angriff verletzt wurde, verständigte die Polizei.

Nur zwei Tage später überfiel der Weststeirer eine 19-jährige Studentin: Er ging ihr ebenfalls nach dem Aussteigen aus der Straßenbahn nach, packte sie von hinten am Hals und würgte sie, bevor er sie vergewaltigte. Nur aufgrund des Eingreifens eines zufällig vorbeikommenden couragierten Passanten ließ der Täter von der Studentin ab und rannte davon.

Der Weststeirer war laut Polizei erst im Sommer 2012 nach Begehung mehrerer Sexualdelikte aus der Haft entlassen worden. Der Ermittlerin zufolge gestand er auch weitere sexuelle Übergriffe. In diesen Fällen hat sich noch niemand bei der Polizei gemeldet. Die Kriminalisten ersuchen nun mögliche weitere Opfer, sich mit den Sachbearbeiterinnen der Kriminalpolizei Graz unter den Telefonnummern 059133/65 31 32 oder 059133/65 31 33 zu melden. Ferner werden weitere noch ungeklärte Straftaten mit ähnlicher Vorgehensweise erneut geprüft. Der Weststeirer wurde in der Justizanstalt Graz-Jakomini in U-Haft genommen.

Der 41-Jährige war bei seinen Taten stets gleich vorgegangen: Er hatte seine Opfer in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an öffentlichen Orten "ausgesucht", war ihnen gefolgt und hatte sie an menschenleeren Örtlichkeiten oder Hauseingängen angegriffen. Er riss ihnen - er "bevorzugte" mit Rock und Strumpfhose bekleidete Frauen - zumeist die Unterbekleidung vom Körper und versuchte, unter Anwendung massiver Gewalt, sie im Genitalbereich anzufassen bzw. sie zu vergewaltigen.

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