Pfingstunwetter kommen Bauern teuer zu stehen

APA12825686-2 - 20052013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - Ein Unwetter mit starken Hagel und Starkregen führte am Montag, 20. Mai 2013, zu zahlreichen kleinräumigen Überflutungen in und rund um die Stadt Salzburg. Im Bild: Ein Fahrzeug bedeckt mit Hagelkörnern in Salzburg. APA-FOTO: FMT-PICTURES
Ganze Landstriche im Burgenland und Salzburg beschädigt. Ab Freitag wird es wieder winterlich.

Österreichs Bauern hat das Pfingstwochenende Hagelunwetter und Schäden in der Höhe von rund drei Millionen Euro gebracht. Am schwersten traf es die Steiermark und dort vor allem die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz und Fürstenfeld. Doch auch in Salzburg und dem Burgenland beschädigten Hagelschloßen ganze Landstriche, teilte die Österreichische Hagelversicherung am Dienstag mit.

Pfingstunwetter kommen Bauern teuer zu stehen
STEIERMARK: HAGELUNWETTER =

APA12835344-2 - 21052013 - GRAZ - ÖSTERREICH: ZU APA 120 CI - Österreichs Bauern hat das Pfingstwochenende Hagelunwetter und Schäden in der Höhe von rund drei Millionen Euro gebracht. Am schwersten traf es die Steiermark und dort vor allem die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz und Fürstenfeld. Im Bild: Hagelkörner zwischen Hollunderkulturen in Höf-Präbach. +++ WIR WEISEN

Erdbeerernte ruiniert

"In zehn Minuten war alles hin“, seufzt Karl Wimmer. "Die ganzen Äcker waren schneeweiß, das hat ausgeschaut wie eine Winterlandschaft.“ Die Erdbeerernte des oststeirischen Landwirts ist nach dem kurzen, aber heftigen Hagel Montagabend ruiniert, ebenso die Salaternte.

20.000 Euro dürfte der finanzielle Schaden betragen, schätzen Wimmer und seine Frau Christina. Das Ehepaar gehört zu 500 betroffenen Landwirten in der Steiermark: Erdbeeren, Wintergetreide und Wein auf 1000 Hektar Fläche in Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz wurden zerstört, der Sachschaden beträgt zwei Millionen Euro.

Zwei Hagelunwetter in Salzburg

Gleich zwei Hagelunwetter innerhalb weniger Stunden fegten am Montag über die Stadt Salzburg und den Flachgau. Keller und Unterführungen waren überflutet und mussten ausgepumpt werden. Die Feuerwehren zählten 23 Einsätze. Rund 1.000 Hektar landwirtschafliche Fläche wurde in Salzburg beschädigt. Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro.

Pfingstunwetter kommen Bauern teuer zu stehen
APA12826610-2 - 20052013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - Ein Unwetter mit starken Hagel und Starkregen führte am Montag, 20. Mai 2013, zu zahlreichen kleinräumigen Überflutungen in und rund um die Stadt Salzburg. Im Bild: Eine mit Hagelkörner bedeckte Auffahrt zur A1 in Salzburg. APA-FOTO: FMT-PICTURES

Gemüse- und Erdbeerfelder, aber auch Grünland wurden in der Stadt Salzburg, im Flachgau und im Tennengau stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Hagelkörner haben Straßen und Gehwege zentimeterhoch bedeckt. Räumfahrzeuge entfernten die eisigen Körner, Hausbewohner schaufelten vor ihren Einfahrten den "Schnee" weg. Auf der Gaisbergstraße kam ein Wagen ins Rutschen. Er stürzte über eine Böschung und landete auf dem Dach. Die Insassen wurden von der Feuerwehr geborgen. Sie blieben offenbar unverletzt. Die Berufsfeuerwehr in der Stadt verzeichnete rund zehn Einsätze.

Pfingstunwetter kommen Bauern teuer zu stehen
APA12825688-2 - 20052013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT CI - Ein Unwetter mit starken Hagel und Starkregen führte am Montag, 20. Mai 2013, zu zahlreichen kleinräumigen Überflutungen in und rund um die Stadt Salzburg. Im Bild: Eine überflutete Straße in Salzburg. APA-FOTO: FMT-PICTURES

Im Flachgau rückten die Freiwilligen Feuerwehren zu 13 Hochwassereinsätzen aus. Betroffen von den Unwettern waren vor allem die Gemeinden Bergheim, Hallwang und Wals-Siezenheim. Wie der Landesfeuerwehrverband informierte, zerstörte ein Blitz in Seekirchen am Wallersee alle elektrischen Einrichtungen eines Bauernhofes und auch die Starkstromleitung der Salzburg AG. Ein weiterer Blitz zerfetzte in Eugendorf einen Baum. Reste davon blockierten die L102, sie wurden von der Feuerwehr beseitigt.

Schäden auch im Burgenland

Im Burgenland hat der Hagel 490 Hektar landwirtschaftlicher Fläche heimgesucht, der Schaden wurde auf rund 470.000 Euro geschätzt. Besonders gewütet hat das Unwetter in den Bezirken Neusiedl am See, Oberpullendorf, Güssing und Oberwart. Vor allem Wein-, Obst-, Gemüse- und Getreidekulturen wurden zerstört.

Die Pfingstwoche präsentiert sich sehr unbeständig. Ein Tief liegt mit seinen labil geschichteten und nur noch mäßig warmen Luftmassen über Mitteleuropa. In der zweiten Wochenhälfte bekommt es Verstärkung durch ein weiteres Tief vom Nordmeer her. Dieses steuert besonders ab Freitag polare Kaltluft zu den Alpen, so dass Bergland durchaus noch einmal ein Winterrückfall zu erwarten ist.

Am Dienstag und Mittwoch ist nur mit zeitweisem Sonnenschein zu rechnen. Auflockerungen sind jeweils am Vormittag zu erwarten, am längsten zeigt sich die Sonne im Süden und im östlichen Flachland. Vom Bergland ausgehend breiten sich tagsüber teils gewittrige Regenschauer aus. Die Temperaturen erreichen von Nordwest nach Südost 12 bis 22 Grad.

Am Donnerstag scheint im östlichen Flachland zeitweise die Sonne, einzelne Regenschauer muss man aber auch hier einplanen. Im Westen und gegen Abend voraussichtlich auch im Süden setzt zunehmend kräftiger Regen ein, in den Nordalpen sinkt die Schneefallgrenze auf 1200 m. Die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 7 und 17 Grad.

Auch der Freitag und das Wochenende haben wenig Frühlingshaftes oder gar Frühsommerliches zu bieten. Die Wolken überwiegen und besonders nördlich des Alpenhauptkamms regnet es häufig, zeitweise kann es sogar bis in höher gelegene Täler schneien. Auf den Bergen ist mit einigem Neuschnee zu rechnen. Im Osten und Süden lockert kräftiger Nordwestwind die Wolken zwischen Regenschauern auf und die Sonne zeigt sich zwischendurch. Die Temperaturen kommen über 7 bis 14 Grad kaum noch hinaus, nur im Süden kann es dank Nordföhn etwas milder bleiben.

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