Paracelsusbad in Salzburg wird neu gebaut

Die ersten Badegäste sollen 2019 im neuen Paracelsusbad Spaß haben
Beschlüsse in den politischen Gremien sollen noch vor dem Sommer fallen.

Der Neubau des Paracelsusbads in der Stadt Salzburg ist offenbar entscheidungsreif. Das Großprojekt soll noch vor der Sommerpause in Bauausschuss, Stadtsenat und Gemeinderat beschlossen werden. Läuft alles nach Plan wird das alte Hallenbad Ende November 2016 stillgelegt. Der Abriss des Gebäudes am Kurgarten ist für Jänner vorgesehen, der eigentliche Baustart soll im ersten Halbjahr 2017 passieren.

Wie die Stadt am Montag mitteilte, umfasst das Projekt der Architekten Berger + Parkkinen auch den Neubau des Kurhauses und einen Dachgarten samt Sauna- und Spa-Bereich. Im Untergeschoß des Paracelsusbads wird eine Tiefgarage mit rund 70 Stellplätzen errichtet. Die ersten Badegäste sollen am alten Standort frühestens im ersten Halbjahr 2019 wieder planschen und schwimmen können. Die Stadt rechnet mit 140.000 Besuchern pro Jahr im Bad und 45.000 Gästen in der Sauna, welche die Kosten des laufenden Betriebs abdecken sollen.

57,15 Millionen Euro

Eine aktuelle Kostenschätzung beziffert die Errichtungskosten mit rund 57,15 Millionen Euro. Der Maximalbetrag von damit 62,87 Millionen Euro liege somit klar unterhalb der von der Stadt grundsätzlich beschlossenen Obergrenze von knapp 67 Millionen Euro. Die Kosten sind durch Rücklagen gedeckt, die politische Zustimmung nur mehr Formsache. Der Neubau des Paracelusbads ist die mit Abstand größte kommunale Investition der laufenden Legislaturperiode des Gemeinderates.

Die Idee für ein neues Hallenbad in der Stadt Salzburg ist bereits mehrere Jahrzehnte alt. Zunächst konnte sich die Stadtpolitik nicht auf einen Standort für ein geplantes „Spaßbad“ einigen, später wurden Pläne immer wieder verworfen. Nach einem Architektenwettbewerb wurde 2012 schließlich ein Siegerprojekt gekürt, von dem sich die Stadt später aber wieder verabschiedete.

Einsprüche brachten Verzögerungen

Man hatte bei dem Projekt mit Schwimmbecken auf vier Ebenen Bedenken wegen der Umsetzbarkeit. Die Jury entschied sich für den aktuellen Entwurf, allerdings musste das Projektmanagement neu ausgeschrieben werden. Einsprüche sorgten für weitere Verzögerungen.

Der Neubau war außerdem Auslöser für einen handfesten Politstreit in der Stadt. Nachdem Baustadträtin Barbara Unterkofler (NEOS) die Kosten und den Standort infrage gestellt hatte, verärgerte das Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) dermaßen, dass er ihr die Agenden für das Projekt kurzerhand entzog.

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