Paar gefesselt und mit Messer traktiert

APA2916071 - 26092010 - GRAZ - ÖSTERREICH: Ein Zettel auf einem Sessel weist am Sonntag, 26. September 2010, den Weg zu einem Wahllokal zur steirischen Landtagswahl in Vasoldsberg. APA-FOTO: ROLAND SCHLAGER
Ein Arbeiter fixierte seine Opfer mit Klebeband an Stühlen und stach zwölf Mal zu.

Sonntagvormittag ist das Mädchen plötzlich vor unserer Tür gestanden“, erzählte eine 35-jährige Nachbarin aus Feldkirchen, die ungenannt bleiben will, dem KURIER. „Sie hatte ein Klebeband um den Hals und war blutig.“ Ihr Freund sei noch im Nachbarhaus, man solle dringend Hilfe holen, brachte die 18-Jährige noch heraus.

Als Polizei und Rettung eintrafen, fanden sie im Nebenhaus den 21-jährigen Sohn der Hausbesitzerin lebensgefährlich verletzt an einen Stuhl gefesselt. Der 26-jährige Ex-Freund seiner Mutter wurde unter dem Verdacht des Mordversuchs festgenommen.

Der Arbeiter hatte die Balkontür einschlagen und den Sohn seiner Ex-Lebensgefährtin mit einem Klebeband an einem Stuhl fixiert. Dessen Freundin, 18, band er im Schlafzimmer an einem Sessel fest. Dann stach der Arbeiter wie von Sinnen dem Gefesselten mit einem Messer zwölf Mal in den Rücken. Dabei wurde auch die Lunge verletzt.

Anschließend versuchte der Täter, das Mädchen zu vergewaltigen. Die Schülerin verwickelt ihn jedoch in ein Gespräch und stieß ihn weg. Dadurch gelang ihr die Flucht zur Nachbarin.

Notoperation

Auch der 26-jährige Täter rannte aus dem Haus. Da er beim Einschlagen der Glastüre Schnittwunden erlitten hatte, verständigte er die Rettung. Er wurde wegen des Verdachts des Mordversuchs im Klinikum Klagenfurt festgenommen.

Das schwerst verletzte 21-jährige Opfer wurde im Krankenhaus Wolfsberg notoperiert. Der Mann ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

„Derzeit laufen die Einvernahmen“, sagte Polizei-Sprecher Rainer Dionisio am Montag zum KURIER. „Wir müssen vor allem noch das Motiv durchleuchten.“

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