Elfjähriger Bub starb bei Forstarbeiten

Elfjähriger Bub starb bei Forstarbeiten
Schüler half dem Vater im Wald und wurde vermutlich von einem Ast getroffen: Genickbruch.

Der Einsatzcode für die Feuerwehr im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld lautete „Menschenrettung“. Doch die Freiwilligen , das Notarzt-Team, das Rote Kreuz, die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christophorus 16“ verloren den Kampf um das Leben des elfjährigen Manuel D.: Der Bub starb bei einem Unfall bei Waldarbeiten in Schrimpf, Gemeinde Waldbach. „Das Kind hat einen Genickbruch erlitten“, sagt ein Polizist.

Am Dienstag hatte Manuel, wie schon die Wochen zuvor, seinem Vater Alois, 42, bei Holzarbeiten geholfen. Dafür hängte er um die Mittagszeit zwei Stämme an einen Traktor mit Seilwinde und betätigte die Fernsteuerung, damit das Holz zum Vater, der außer Sichtweite war, hochgezogen wird. „Dabei dürften die Stämme über kleinere Holzstücke gerutscht sein. Eines davon ist zurückgeschnalzt und hat den Buben am Kopf getroffen“, rekonstruiert der Beamte den Unfallhergang. Manuel erlitt einen Bruch der Halswirbelsäule.Als der Bub nicht zur vereinbarten Zeit zum Treffpunkt kam und auch auf seine Rufe nicht reagierte, machte sich Alois D. auf die Suche. Er entdeckte seinen Sohn reglos im Wald.

„Der Hubschrauber hat die Unfallstelle nicht gleich finden können, weil sie in einem unwegsamen Gebiet liegt“, erzählt Karl Schöngrundner von der Feuerwehr Waldbach. „Wir haben dann die Besatzung in unser Fahrzeug aufgenommen.“ Erst nach lautem Rufen und Pfeifen meldete sich der 42-jährige Landwirt: Er kniete 150 Meter weiter unten bei dem leblosen Buben und versuchte, diesen zu reanimieren.

Die Eltern – die Mutter ist hochschwanger – und die 13-jährige Schwester werden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Andreas Riegler, Bürgermeister der Gemeinde Waldbach, ist tief bestürzt: „Die ganze Gemeinde ist geschockt.“

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