Notfallpatientin wartete 15 Tage auf Befund

Das Klinikum Klagenfurt lässt den Fall nun intern prüfen
Grazerin konnte Folgeuntersuchungen nicht wie geplant wahrnehmen, Spital spricht von "Einzelfall"

Obwohl eine Grazerin alle Hebel in Bewegung setzte, erhielt sie erst zwei Wochen nach ihrem Aufenthalt im Klinikum Klagenfurt den wichtigen Befund.

Der vorliegende Fall hat insofern Seltenheitswert, als es sich um eine Notfallpatientin handelt: Die Frau litt am 8. August 2016 während eines Kärnten-Aufenthalts unter plötzlichen Sehstörungen und begab sich in die zentrale Notfallaufnahme ins Klinikum Klagenfurt. "Die Untersuchungen dauerten von 10.45 bis 17.30 Uhr. Es hieß, ich könne die Befunde zwei Tage später abholen", erzählt die Betroffene.

Diese waren dann allerdings nicht, wie zugesagt, fertig. Und Tage später, als sie die entsprechenden Unterlagen in Graz für Folgeuntersuchungen benötigte, erhielt sie aus dem Spital dieselbe Auskunft. Per Mail wandte sich die Patientin an diverse Stellen – von Klinikum-Direktor Ferdinand Waldenberger bis zu Gesundheitslandesrätin Beate Prettner und Ministerin Sabine Oberhauser. Trotz aller Interventionen dauerte es 15 Tage, bis die Unterlagen zugingen.

Angelika Schiwek von der Patientenanwaltschaft zeigt sich ob dieser Verzögerung "erstaunt. Dass aus der Notfallambulanz wichtige Informationen so spät weitergegeben werden, erlebe ich das erste Mal."

KABEG: "Ein Einzelfall"

Auch die Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft KABEG spricht von einem "Einzelfall". "Die relevante und für den weiteren Behandlungsprozess erforderliche Erstinformation wurde kommuniziert, dann waren leider verschiedene Abteilungen und Bereiche involviert. Die Abteilung für Qualitätsmanagement wird genau prüfen, inwiefern es in diesem Prozess Optimierungsmöglichkeiten gegeben hätte und für die Zukunft gibt", sagt Sprecherin Nathalie Trost.

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