Neuer Anlauf für Hallenbad: Baubeginn 2016

Neuer Ressortchef für das Salzburger Paracelsus-Bad: Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ)
Projekt: Neubau unter Leitung von Bürgermeister Heinz Schaden.

Für das neue Salzburger Paracelsus-Bad gibt es ein Siegerprojekt und einen neuen Ressortchef: Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Er will 2016 mit dem Neubau im Kurgarten beginnen. Am Montagnachmittag hat er sich für ein Projekt entschieden. Ob er dabei der Empfehlung der Jury gefolgt sei, verrät er nicht. Das Siegerprojekt dürfe erst nach Ablauf der Einspruchsfrist bekannt gegeben werden.

Am Montag wurden der bisher zuständigen Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos) in einer Senatssitzung die Agenden entzogen. Unterkofler hatte gewarnt, dass für das Gesamtprojekt – dazu gehören Hallenbad, Kurhaus, Büroräume und Tiefgarage – der Kostenrahmen von 55 Millionen Euro nicht zu halten sei. Als sie dann noch einen Ausstieg in den Raum stellte, platzte Bürgermeister Schaden, Vize Harald Preuner (ÖVP) und Planungstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) der Kragen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit beschlossen sie im Stadtsenat die Entmachtung Unterkoflers.

Die Stadt baue kein "Spaßbad", sondern ein Familienbad mit Spaß-Elementen, betonen sie. Anhand der Expertise des Projektmanagers Heinz Rossmann belegen sie, dass der Kostenvoranschlag sehr wohl eingehalten werden könne. Bei den vier Projekten, die noch im Rennen waren, lägen die Errichtungskosten im Durchschnitt bei 53,6 Millionen Euro. Nicht eingerechnet seien dabei die Tiefgarage und die Büros, weil diese auch andere Nutzer hätten. Preuner beschuldigt Unterkofler, sie habe "absichtlich die Zahlen vermischt."

Über ein neues Bad diskutiert die Stadtpolitik schon seit den 1980er-Jahren. Hält der Plan jetzt endlich, fahren 2016 die ersten Bagger auf.

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