Nach Absturz: Ex-Miss Austria starb in Klinik
Ena Kadic ist tot. Drei Tage nach ihrem Absturz am Tiroler Bergisel starb die ehemalige Miss Austria Montagabend gegen 22.30 Uhr in der Innsbrucker Uniklinik. Das bestätigt das Tiroler Landeskriminalamt auf KURIER-Anfrage. Sie erlag ihren schweren inneren Verletzungen. Eine gerichtlich angeordnete Obduktion bestätigte am Dienstag ein Polytrauma offenbar nach einem "Sturzgeschehen".
Um die 26-Jährige war es seit dem Wochenende schlecht gestanden. "Sie liegt auf der Intensivstation und befindet sich in äußerst kritischem Zustand", teilte ein Sprecher der Innsbrucker Klinik mit.
Bruder per Handy verständigt
Zudem wurde am Montag ein Trainingspartner der jungen Frau befragt. Mit ihm hat es am Tag des Absturzes noch einen SMS-Kontakt gegeben. „Es hat sich herausgestellt, dass das nur eine Sammel-SMS war, die an eine Verabredung am Abend erinnern sollte“, erklärt Kranebitter.
Nachdem Kadic ihren Bruder angerufen hatte, fuhr die Mutter zur gewohnten Laufroute ihrer Tochter. Nahe der Aussichtsplattform Drachenfelsen, wo die Schwerstverletzte gefunden wurde, bat sie zwei Studenten im Alter von 26 und 27 Jahren um Hilfe bei der Suche. Die beiden fanden die 26-Jährige schließlich unterhalb der Aussichtsplattform. Nach der Erstversorgung wurde sie von der Crew des Notarzthubschraubers geborgen und mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen.
Zeuge sah 26-Jährige vor Unfall
Die genaueren Umstände des Absturzes waren vorerst weiter unklar. Kadic selbst war seit ihrer Rettung vom Unfallort nicht mehr zu Bewusstsein gekommen. Am Montag meldete sich ein Zeuge, der gesehen haben will, dass Kadic auf dem Geländer der Plattform gesessen sei und mit ihrem Handy hantiert habe. Sie sei aber sofort heruntergestiegen, als er näher gekommen war. Die Polizei ersuchte Spaziergänger, die in den 45 Minuten vor dem Sturz Kadic noch gesehen haben könnten, sich zu melden.
Gerüchte, wonach die 26-Jährige beim Fotografieren abgestürzt sein könnte, bestätigt die Polizei nicht. "Wir konnten das Handy noch nicht genauer untersuchen und wissen nicht, ob sie vor dem Vorfall Fotos oder etwas anderes gemacht hat", erklärt Kranebitter.
Trauer in sozialen Netzwerken
Der Tod von Kadic sorgte auch in den sozialen Netzwerken für Trauer. Ex-Miss-Austria Patricia Kaiser schrieb etwa auf ihrer Facebook-Seite: "Warum!? Diese Frage hab ich mir schon zu oft gestellt ... Es gibt keine Erklärung, nur den Trost, dass ich eine unvergessene Zeit mit dir erleben durfte! Danke wundervoller Engel, im Herzen wirst du immer bei uns sein." Philipp Knefz, Mister Austria 2013, postete: "In einer solchen Situation würdest du es als letztes gut heißen, in Trauer zu versinken. Aber natürlich bin ich traurig und sitze mit Tränen vor meinem Computer. Liebe Ena, du schaust von oben auf uns herab!"
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