SPÖ will wieder Klagenfurter Stadtchef stellen

Maria-Luise Mathiaschitz soll am 1. März 2015 dem 42-jährigen Bürgermeister-Interregnum der SPÖ in der Landeshauptstadt Klagenfurt ein Ende setzen
In sechs Monaten wird schon wieder gewählt – die Gemeinderäte und die Bürgermeister.

Die SPÖ ist in den Kommunen unbestritten die Nummer eins in Kärnten. Sie stellt derzeit 68 der 132 Bürgermeister. Und dennoch hat diese Erfolgsbilanz einen kleinen "Schönheitsfehler": Die Landeshauptstadt Klagenfurt ist seit 41 Jahren – als Hans Ausserwinkler, Vater des späteren Gesundheitsministers, 1973 den Bürgermeistersessel an Leopold Guggenberger (ÖVP) abgeben musste - ohne sozialdemokratisches Stadtoberhaupt.

"Wir haben 2015 die historische Chance, diesem Interregnum ein Ende zu setzen", sagt Landesgeschäftsführer Daniel Fellner im KURIER-Gespräch. Dass jedoch Klagenfurt das Hauptziel der Kommunalwahlen sein werde, will er jedoch nicht bestätigen. "Wir werden uns keineswegs auf eine einzige Gemeinde konzentrieren. Auch wenn es bei der Landeshauptstadt natürlich ums Prestige geht." Hoffnungsträgerin in Klagenfurt ist Stadt-Vize Maria-Luise Mathiaschitz.

Wenn es auch noch sechs Monate bis zum Urnengang sind – für die SPÖ hat das Unternehmen Kommunalwahlen 2015 bereits begonnen. Im Landesparteivorstand wurde diesem Thema am Montag breiter Raum gegeben. Das Angebot der Landespartei an die Ortsorganisationen reicht von Sachleistungen (Fellner: "Jede Gemeinde kann sagen, was sie haben will") über Workshops, Themenvorgabe bis zur Planung von Wahlveranstaltungen.

350.000 Euro

"Wir wollen nicht, dass jede Gemeinde ihre eigene Suppe kocht", sagt der Landesgeschäftsführer. Und voll Stolz fügt er hinzu: "Wir waren mit der Planung eines Urnenganges noch nie so weit wie bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr." Was lässt sich die Landespartei das kosten? "Schwer zu sagen", sagt Fellner. "Aber allein für Sachleistungen sind 350.000 Euro eingeplant."

Wie schon bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr wird es bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten keine Werbeflut geben. Die Kommunen sind verpflichtet, sich an die Beschlüsse zu halten, wonach grundsätzlich nur dort Großplakate aufgestellt werden dürfen, wo es ausdrücklich erlaubt ist.

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