Mölltaler Gletscher: Neue Varianten für Abfahrt gesucht

Symbolbild.
Geologe befürchtet Hangrutschungen, sollte eine Piste kommen.

Die geplante Ski-Abfahrt im Bereich um den Haselsteinspeicher am Mölltaler Gletscher in Kärnten, die durch Naturschutzgebiet führen würde, ist nicht realisierbar. So lautet das Ergebnis eines Gespräches, an dem am Montag in Klagenfurt Landeshauptmann Peter Kaiser, die Landesräte Christian Benger, Rolf Holub, Christian Ragger, Gerhard Köfer, Umweltschutz-Experten sowie Geologen und Vertreter der Wirtschaftskammer teilnahmen.

Wie Landesgeologe Richard Bäk deutlich machte, drohe bei einer Realisierung der jetzt geplanten Abfahrtsroute die Rutschung von bis zu 40 Millionen Kubikmeter Gelände. "Schlägerungen würden Bewegungen auf dem labilen Hang vergrößern und beschleunigen", sagte Bäk. Kaiser machte klar, dass es "ein K-o-Kriterium gibt, wenn der Schutz von Menschen gefährdet ist. Hier handelt es sich um ein labiles Gebiet. Das heißt, es wären schlimme Erdbewegungen und sogar Felsabstürze zu befürchten."

Suche nach Alternative

Gescheitert scheint das 60-Millionen-Ski- und Hotelprojekt damit noch nicht. Laut Kaiser liegt es nun am Projektwerber, ob er an der eingereichten Route festhalten wolle, oder ob er das Projekt modifiziert und mit einer anderen Route einreicht. Holub und Benger starteten ebenfalls einen Aufruf zur Suche nach Alternativen. Benger forderte den Projektwerber auf, eine Variante auf den Tisch zu legen, "wie er den rutschenden Berg umfahren möchte." Die Unterlagen müssten bis 1. September nachgereicht werden.

Investor Heinz Schultz kennt das geologische Gutachten nach eigenen Angaben noch nicht. Er erwarte sich ein klares Bekenntnis der Landesregierung für das Projekt, sagte er in einem ORF-Interview. Dann sei er zu einer intensiven Zusammenarbeit bereit.

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