Ministeriumspläne: Piloten zittern um ihren Luftraum

In Österreich droht den Seglern das Ende des freien Fliegens.
Ab November soll der bisher freie Luftraum reglementiert werden.

Österreichs Hobby- und Sportpiloten gehen in die Luft. Immerhin droht mit 17. November dieses Jahres das Ende des freien Fliegens. Das Verkehrsministerium und die Luftfahrtbehörde Austro Control werden den bisher freien Luftraum in Österreich klar reglementieren.

"Neustrukturierung des österreichischen Luftraums" – so nennt sich das Projekt des Ministeriums, die Begutachtungsfrist endete am Montag. Nun werde man die diversen Stellungnahmen der Experten sichten, heißt es aus dem Ministerium. Konfliktpotenzial birgt die angeblich anvisierte Beschneidung des Luftraums für gewisse Fluggeräte wie Segelflieger, Hänge- oder Paragleiter. "Es wird vermehrt Luftraumverletzungen und riskante Außenlandungen geben, weil wir nicht mehr so hoch fliegen dürfen", sagt Michael Gaisbacher, Bundessektionsleiter für Segelflieger vom österreichischen Aeroclub.

Für Rätselraten sorgt eine angeblich angedachte Transponderpflicht: Das sind jene Signalgeräte, mithilfe derer Flugzeuge im Luftraum geortet und identifiziert werden können. Segelflieger, Hänge- und Paragleiter sind bisher von dieser Pflicht ausgenommen. "Hänge- und Paragleiter können gar nicht mit Transpondern versehen werden und bei Segelfliegern ist das eine finanzielle Frage", betont Gaisbacher. Die Transponder-Pflicht sei keinesfalls beschlossen, sagt indes Peter Schmidt, Pressesprecher von der Austro Control. Man prüfe alternative Möglichkeiten, wie die Nachrüstung diverser Fluggeräte mit Funkgeräten.

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