Mehrere Brände hielten Feuerwehr auf Trab

Feuerwehreinsatz in Feldbach.
Zündelnder Bub und Brandstifter in Vorarlberg, Zimmerbrand in Wien, Brände auch in OÖ und Kärnten.

Am Heiligen Abend und am Christtag hat es mehrere Brände in Österreich gegeben – die Feuerwehren hatten reichlich zu tun.

Vorarlberg

Zwei Mal gab es am Heiligen Abend für die Feuerwehr in Vorarlberg Alarm. In Sulz (Bezirk Feldkirch) waren unbekannte Brandstifter in einer Schrebengartenanlage am Werk, in Dornbirn hatte ein Zwölfjähriger auf dem Balkon gezündelt.

Er habe nur ein Blatt Papier angezündet und fallen gelassen, sagte der Minderjährige. Der Wind wehte es dann vom dritten Stock auf den darunter liegenden Balkon des Wohnblocks. Dadurch entzündeten sich mehrere dort gelagerte Gartenmöbel. Die Sache endete glimpflich: Ein Nachbar konnte den Brand mit einem Gartenschlauch großteils löschen, den Rest erledigte die Feuerwehr. Der Schaden an der Hausfassade ist noch nicht geschätzt.

Auch die Feuerwehr in Sulz brachte die Flammen rasch unter Kontrolle, bevor im Schrebergarten größerer Schaden angerichtet wurde. Unbekannte Täter hatten in der Nacht auf Freitag dort abgelegte Europaletten sowie Gartenstühle in Brand gesteckt. Da der Schrebergarten inmitten einer großen Wiese liegt, bestand für andere Objekte keine Gefahr.

Bereits in der Nacht auf den Heiligen Abend wurden in Vorarlberg die Löschkräfte zu zwei Feuern gerufen, hinter denen ebenfalls Brandstiftung vermutet wird. In Lustenau waren bei einer Wohnanlage Müllcontainer und in der Nachbarschaft ein Stadel in Brand geraten.

Steiermark

Bei einem Wohnungsbrand im oststeirischen Feldbach am Heiligen Abend sind mehrere Hausbewohner unverletzt geblieben, wie die Feuerwehr am Christtag mitteilte. Der Brand war rasch unter Kontrolle gebracht, eine Familie hatte sich auf den Balkon gerettet, wo sie von den Einsatzkräften geborgen wurde. Die Ursache des Feuers und das Schadensausmaß sind noch nicht bekannt.

Der Alarm bei den Feuerwehren Feldbach und Mühldorf war knapp nach 17.00 Uhr eingegangen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang bereits starker Rauch aus der Wohnung im Erdgeschoß und aus dem Stiegenhaus des Mehrparteienhauses in der Grazerstraße. Die Bewohner des oberen Stockwerks hatten zuvor richtig reagiert, sich auf einem Balkon in Sicherheit gebracht und das Eintreffen der Feuerwehr abgewartet. Laut Einsatzleiter Peter Baptist wäre eine Flucht durch das verqualmte Stiegenhaus nicht mehr möglich gewesen.

Mittels Druckbelüfter wurde das Stiegenhaus rauchfrei gemacht, während gleichzeitig unter schwerem Atemschutz die Wohnung nach Personen abgesucht. Dann gingen weitere Feuerwehrmänner gegen die Flammen vor. Wie sich glücklicherweise herausstellte, hatten sich die Bewohner der betroffenen Wohnung - eine junge Familie - noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte ins Freie gerettet.

Nach rund einer Stunde wurden mittels Wärmebildkamera letzte Glutnester festgestellt, in der Folge gelöscht und Brand aus" gegeben. Für die betroffenen Familien musste kurzfristig eine andere Bleibe gesucht werden.

Wien

Ein Zimmerbrand hat die Berufsfeuerwehr am Christtag zeitig in der Früh in Wien-Döbling auf den Plan gerufen. Die Einsatzkräfte rückten um 5.30 Uhr in die Boschstraße aus, wo aus einem hofseitig gelegenen Fenster dichter schwarzer Rauch drang. Aus einer Nachbarwohnung retteten die Feuerwehrleute eine Person, eine weitere wurde per Drehleiter aus dem Stockwerk über dem Brand in Sicherheit gebracht.

Mehrere Brände hielten Feuerwehr auf Trab
ABD0035_20151225 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0107 VOM 25.12.2015 - Aufgrund eines Zimmerbrandes musste die Feuerwehr am Freitag, 25. Dezember 2015, in den frühen Morgenstunden mehrere Bewohner des betroffenen Hauses in Wien-Döbling in Sicherheit bringen. Im Bild: Feuerwehrleute während des Einsatzes. - FOTO: APA/MA 68 LICHTBILDSTELLE - +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++

Zwei Frauen aus der Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, konnten selbst entkommen. Für die Einsatzkräfte waren die Flammen zusätzlich brisant, weil herabfallende Teile Fahrräder im Hof in Brand setzten. Außerdem waren alle Bewohner ab dem dritten Stockwerk wegen der Rauchentwicklung in Gefahr. Das Feuer wurde unter Atemschutz gelöscht, in der Wohnung entdeckten die Feuerwehrleute zwei tote Hunde.

Am Leben waren aber Echsen in Terrarien. Laut Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf wurden ebenfalls diese in Sicherheit gebracht. Der Einsatz wurde kurz vor 8.00 Uhr beendet, mehrere Personen zur Kontrolle den Rettungskräften übergeben.

Oberösterreich

Vier Personen sind nach einem Brand in einem Einfamilienhaus Freitagvormittag in Asten im Bezirk Linz-Land in Oberösterreich im Spital gelandet. Laut Polizei dürfte die zweijährige Enkelin der Bewohner eine Herdplatte eingeschaltet und so das Feuer ausgelöst haben.

Eine 46-jährige wurde durch den Geruch alarmiert, der von einer als Abstellraum genützten Küche ausging. Dort hatte sich auf einem Herd gelagerter Hausrat entzündet. Die Frau dämmte die Flammen mit einem Handfeuerlöscher ein und weckte die noch schlafende übrige Familie. Sie flüchtete ins Freie. Die Feuerwehr löschte den Brand. Vier Personen, die sich im Gebäude aufgehalten hatten, wurden zur Kontrolle in das Linzer Allgemeine Krankenhaus eingeliefert.

Der Raum, in dem das Feuer ausgebrochen war, wurde erheblich beschädigt. Das übrige Haus wurde teilweise stark verrußt. Die Schadenshöhe war am Freitag noch unbekannt.

Kärnten

Der Aufmerksamkeit eines Nachbarn ist es zu verdanken, dass der Brand eines Wirtschaftsgebäudes im Kärntner Bezirk Hermagor am Freitag, Christtag, nicht auf ein Wohnhaus übergriffen hat. Zwei Feuerwehren konnten die Flammen rasch unter Kontrolle bringen. Die Ursache des Feuers dürften glühende Aschenreste gewesen sein, die einen offenbar trockenen Biomüllhaufen neben dem Gebäude in Brand setzten.

Das Feuer war laut Landespolizeidirektion Kärnten gegen 15.00 Uhr im Bereich des Nebengebäudes des Wohnobjektes eines 45-jährigen Angestellten in Egg im Bezirk Hermagor ausgebrochen. Der Nachbar alarmierte die Feuerwehr und versuchte bis zu deren Eintreffen mit einem Handfeuerlöscher das Feuer zu bekämpfen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

Die Erhebungen an Ort und Stelle ergaben, dass den Brand die ausgebrachte Asche eines Kachelofens auf den zum Nebengebäude angrenzenden Biomüll ausgelöst hatte, verletzt wurde niemand.

Kommentare