Mehr Verkehrstote auf Österreichs Straßen

Gedenkstätte nach einem tödlichen Unfall.
Heuer sind bereits mehr Menschen im Straßenverkehr gestorben als im gesamten Vorjahr.

Keine guten Neuigkeiten gibt es heuer in Hinblick auf die Gefahrensituation auf Österreichs Straßen. Mit Stichtag 29. November sind nach den Zahlen des Innenministeriums in diesem Jahr 438 Menschen ums Leben gekommen. Im gesamten Vorjahr waren es 430 Menschen. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 sind 2015 bisher um 35 Menschen mehr auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen.

In der vergangenen Woche starben im Straßenverkehr vier Pkw-Lenker, zwei Fußgänger und ein Mitfahrer in einem Auto. Am Samstag überquerte in Villach ein 82-jähriger Österreicher einen mit Rotlicht und Schranken gesicherten Bahnübergang und wurde von einem Personenzug erfasst und getötet. Seit Jahresbeginn verloren 22 Menschen bei Verkehrsunfällen auf Eisenbahnkreuzungen ihr Leben.

Forderungen

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) forderte verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen. So solle, wie in zahlreichen anderen EU-Staaten auch, Handy am Steuer Teil des Vormerksystems werden. Der VCÖ setzte sich zudem für ein flächendeckendes Angebot an Nacht- und Discobussen ein. Dafür sollte nach Meinung des VCÖ ein Teil der Einnahmen aus den Verkehrsstrafen zweckgewidmet werden. Das sollte auch Anrufsammeltaxis umfassen.

Nötig sei dazu eine Verkehrsplanung, die Rücksicht auf die Schwächsten im Verkehr nimmt, betonte der CXÖ. Damit das Verkehrssystem für Kinder und ältere Menschen sicherer wird, sei neben Verkehrsberuhigung auch ein dichtes Netz an Gehwegen wichtig. In ländlichen Regionen sollte dafür gesorgt werden, dass Siedlungen das nächstgelegene Ortszentrum über einen sicheren Geh- und Radweg erreichen können.

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