Mann erschlagen und im Garten vergraben

Nun ist es Gewissheit: Helmut H. wurde getötet.
Der Innsbrucker wurde seit März vermisst. Die Polizei fahndet nach einem Verdächtigen.

Mit mehreren wuchtigen Schlägen auf den Kopf war der 59-jährige Helmut H. aus Innsbruck bereits vor drei Wochen getötet worden. Seine Leiche wurde erst am Donnerstag durch Zufall von einem Kamerateam in einem Schrebergarten gefunden. Wie berichtet, wollte der Sohn des seit 28. März vermissten H. ein Interview geben, als die in eine blaue Decke gehüllte Leiche aus einem Erdhaufen hervorlugte.

Das Obduktionsergebnis bestätigt nun, dass der Innsbrucker Opfer eines Gewaltverbrechens geworden war. Am Freitag wurde das weitläufige Gelände abgesucht. Eine Tatwaffe wurde nicht gefunden. "Wir gehen davon aus, dass der Täter die Waffe mitgenommen hat", sagt Walter Pupp, Chef des Tiroler Landeskriminalamts.

Verdächtiger flüchtig

Als Verdächtiger gilt ein 44-jähriger Deutscher mit italienischer Staatsbürgerschaft. Agostino Heinrich Kessler hatte zuletzt in Südtirol gearbeitet und einige Male im Schrebergartenhaus seines späteren Opfers übernachtet. Zuletzt wurde der auffallend große, tätowierte Mann am 27. März bei einer Grillparty zusammen mit dem Opfer gesehen. Am nächsten Tag waren beide verschwunden. "Es ist naheliegend, dass der Mann etwas mit dem Verbrechen zu tun hat", sagt Pupp. Nach K. wird nun international gefahndet. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist ein weißer Opel mit dem Kennzeichen "CM 805 TY", den der 44-Jährige für seine Flucht in Bozen gestohlen haben dürfte. "Die Suche wird nicht einfach. Nach drei Wochen könnte der Verdächtige mittlerweile überall sein", sagt Pupp.

Ihm ist es unerklärlich, dass die eingesetzten Diensthunde die Leiche nicht schon früher gefunden haben. Bei der ersten Suche Ende März sei noch Schnee gelegen. Bei der zweiten Suchaktion vergangene Woche haben die beiden Spürhunde auch nicht angeschlagen.

Vor wenigen Tagen dürfte ein anderes Tier einen Teil der Decke ausgegraben und sichtbar gemacht haben.

Kommentare