Lawinengefahr in höheren Lagen weiterhin erheblich

Die Ermittlungen nach dem Lawinenunglück mit fünf Toten laufen noch
Triebschnee und schwache Schneedecke machen Experten immer noch Sorgen.

Die Lawinengefahr in weiten Teilen der Tiroler Berge ist noch immer nicht zu unterschätzen. Der Lawinenwarndienst hat erneut Stufe drei auf der fünfteiligen Skala, ausgegeben, dies steht für erhebliche Gefahr. Das gelte besonders an Steilhängen und im selten befahrenen Gelände, heißt es.

Unberechenbar sind auch Stellen, an denen sich Schneeverwehungen gesammelt haben. Dieser Schnee sei laut Warndienst nicht mehr so spröde wie zuletzt, aber "immer noch störanfällig", könnten sich also leicht lösen. Dazu komme, dass diese Ansammlungen oft von Neuschnee überdeckt und deshalb schwer zu erkennen seien. Oberhalb von 2200 Metern macht der schwache Aufbau der Altschneedecke Sorgen. Das betrifft vor allem beliebte Skitouren-Gebiete.

Immerhin gibt es nach Lawinenabgängen auch positive Meldungen: Am Donnerstag ging in Tux im Zillertal ein Schneebrett ab, danach wurden Spuren von zwei Variantenfahrern in dem Bereich entdeckt. Nach mehrstündiger Suche konnte aber Entwarnung gegeben werden: Niemand wurde bei dem Lawinenabgang verschüttet.

Ermittlungen laufen

Noch nicht abgeschlossen sind indes die Ermittlungen zum Lawinenabgang in der Wattener Lizum vor exakt einer Woche. Fünf tschechische Skitourengeher kamen ums Leben, als sie von dem Schneebrett verschüttet wurden. Die Polizei konzentriert sich jetzt auf Ausbildung und Qualifikation jener beiden Tourguides, die mit zwei Gruppen unterwegs auf dem Berg waren. Die Männer sind selbst unter den Todesopfern. Die Lawine selbst soll durch sogenannte Fernauslösung abgegangen sein.

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