Kopierfehler machte Aufgabe unlösbar

Die Mathematik-Matura hatte in Klagenfurt eine zusätzliche Tücke zu bieten
Am Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt gab es eine Panne. Diese wird bei Benotung berücksichtigt

11,2 oder 11,0 – der Unterschied scheint nicht dramatisch. Handelt es sich jedoch um eine Rechnung der Mathematik-Matura, bei der die Aufgabe durch die Verwendung falscher Zahlen unlösbar wird, sieht die Sache anders aus. Passiert ist dieser Kopierfehler im Rahmen der Übersetzung einer Zentralmatura-Rechnung; betroffen ist ausschließlich das Slowenische Gymnasium Klagenfurt. Bei der Beurteilung werden falsche Lösungen nun nicht berücksichtigt.

KURIER-Informationen zufolge wären aktuell fast die Hälfte der 48 Mathematik-Matura-Arbeiten am Slowenischen Gymnasium mit "Nicht Genügend" zu beurteilen. Unter anderem, weil viele Schüler an jener Aufgabe scheiterten, bei der sich der Kopierfehler eingeschlichen hat. Ein vom Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung (BIFIE) beauftragtes Übersetzungsbüro hat die Zahl 11,2 aus der deutschen Version falsch transferiert, somit schien in der slowenischen Variante die 11,0 auf. "Die Schüler waren komplett verunsichert, welche der beiden vorliegenden Zahlen sie verwenden sollen", sagt Zalka Kuchling, die Direktorin des Slowenischen Gymnasiums.

Streichung der Aufgabe

"In der slowenischen Variante wurde die Aufgabe durch die Verwechslung unlösbar. Die Schüler haben viel Zeit verloren, wurden nervös. Das ist eine entscheidende Prüfung, ein derartiger Fehler muss Konsequenzen für das Übersetzungsbüro haben", fordert der Kärntner Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger.

Jene Schüler, die an der Aufgabenstellung in Slowenisch gescheitert sind, werden nun wohlwollend behandelt. "Sollte diese Rechnung den Ausschlag zwischen zwei Noten geben, wird sie aus der Arbeit gestrichen", betont Altersberger.

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