Asylwerber ohne Freifahrt: Ministerium lenkt ein

Asylwerber ohne Freifahrt: Ministerium lenkt ein
Lösung in Sicht für drei Flüchtlingskinder die keine Schülerfreifahrt erhielten.

Lösung in Sicht. Das Schicksal von Liana, 10, aus Armenien sowie Nazanin ,9, und Albert, 7, aus Afghanistan lässt das Innenministerium plötzlich doch nicht kalt. Wie berichtet, mussten die drei Asylwerber-Kinder, die in einem Heim in Steuerberg bei Feldkirchen untergebracht sind, ihre Freifahrt-Ausweise retournieren, weil das Innenministerium die Kosten für den Transport in die Volksschule nicht übernehmen wollte. Hintergrund der ungleichen Behandlung ist die unterschiedliche Zuständigkeit: Während für heimische Kinder das Bildungsministerium verantwortlich ist und die Freifahrt zahlt, ist für Kinder von Asylwerbern das Innenministerium zuständig. Das bedeutete letztlich, dass Liana, Nazanin und Albert den Schulweg zu Fuß bestreiten mussten, während ihre Klassenkameraden mit dem Postbus fuhren.

Auf den Druck der Öffentlichkeit reagierte das Innenministerium am Sonntag plötzlich. Der Sprecher von Johanna Mikl-Leitner, Hermann Muhr, bezeichnete die Causa als "Grenzfall", den es so schnell wie möglich zu lösen gelte. Die Ministerin habe einen diesbezüglichen Auftrag gegeben, heißt es.

Hätte das Ministerium nicht eingelenkt, so könnte der Kärntner Landesschulrat mittlerweile übrigens auf Spenden aus der Bevölkerung zurückgreifen, um Kinder von Asylwerbern in derartigen Fällen unter die Arme zu greifen. Mehrere Personen haben sich gemeldet, die den Schulbus für die Kinder zahlen wollten.

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