Kammerlander hofft nach Alko-Fahrt auf Vergleich

Die Staatsanwaltschaft wirft Hans Kammerlander fahrlässige Tötung vor.
Bergsteiger krachte betrunken in Auto - 21-Jähriger starb.

Auf den Tag genau vor einem Jahr war Bergsteiger Hans Kammerlander in seiner Heimat Südtirol in einen tragischen Autounfall verwickelt. Der Bezwinger von mehreren Achttausendern krachte im Pustertal frontal in das Fahrzeug eines entgegenkommenden 21-Jährigen aus dem Nachbardorf. Der junge Bursche starb noch am Unfallort. Wie sich später herausstellte, saß Kammerlander mit 1,48 Promille am Steuer. Ob sich der 57-Jährige vor Gericht verantworten muss, entscheidet sich in den kommenden drei Wochen.

Wie Südtiroler Medien berichten, hat die Staatsanwaltschaft Bozen die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Trunkenheit am Steuer gegen Kammerlander am Montag abgeschlossen. Laut Dolomiten lastet die Anklagebehörde dem Bergsteiger den Tod des 21-Jährigen an. Kammerlander blieben nun 20 Tage für etwaige Gegendarstellungen Zeit. Doch wie nun durchgesickert ist, strebt der Südtiroler Alpinist einen Vergleich an. Sein Anwalt werde der Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen ein entsprechendes Angebot unterbreiten, hieß es.

"Kapitalfehler"

Kammerlander hatte am Abend des 26. Novembers 2013 auf der sogenannten "Uttenheimer Länge" die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Er streifte drei Autos, ehe er frontal gegen den Wagen des 21-Jährigen prallte. In einem KURIER-Interview nach dem verhängnisvollen Unfall meinte Kammerlander damals zu seiner Alko-Fahrt: "Das war ein Kapitalfehler."

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