Kärnten: Wespen attackierten Familie

Helmut Seyr (r.) konnte das Spital verlassen und zu seiner Frau Gerlind und Enkerl Noah zurückkehren.
Frau trug ihren Mann auf den Schultern aus dem Wald.

Geplant war ein gemütlicher Waldspaziergang im Kreise der Familie. Letztlich wurde daraus eine dramatische Bekanntschaft mit einem Erdwespenschwarm.

Der 70-jährige Pensionist Helmut Seyr war am Montagnachmittag mit seiner Frau und den Enkelkindern Elena (6) und Noah (4) sowie einem Labrador-Mischling beim Schwammerlsuchen in einem Waldstück bei Maria Saal nahe Klagenfurt unterwegs. "Plötzlich sind wir mit dem Hund in ein Erdwespennest getreten und im selben Augenblick spürten wir bereits die ersten Stiche. Der Hund hat gejault, die Kinder haben geschrien. Wir alle sind einfach nur gerannt, aber die Wespen haben wie Kletten auf uns geklebt und uns attackiert", erzählt Ger- lind Seyr.

Ihr Mann Helmut erlitt zahlreiche Stiche in den Hinterkopf, musste sich mehrmals übergeben und brach plötzlich mit Atemnot zusammen. "‚Opa, bitte nicht sterben‘, hat Elena geschrien. Ich habe die Rettung und meine Tochter verständigt und ungefähr unseren Standort durchgegeben. Es herrschte ja nur Chaos", erzählt die Frau weiter. In der Folge trug sie ihren Mann auf den Schultern die halbe Wegstrecke aus dem Wald. "Er wiegt zum Glück nur 50 Kilo. In der Folge hat mir ein Polizist geholfen. Die Rettungskräfte haben vorbildlich reagiert", will sich Frau Seyr bei allen bedanken. Während sie und die Kinder in häusliche Pflege entlassen wurden, brachte der Rettungshubschrauber den Großvater ins Klinikum Klagenfurt. Dort erholte sich der 70-Jährige aber relativ schnell, sodass er am Dienstag bereits wieder im Kreise seiner Familie weilte.

15 bis 20 Wespenstiche bekamen die Waldbesucher beim Angriff jeweils ab, Spätfolgen sind nicht zu befürchten. Elena besuchte am Dienstag sogar wieder die Schule, der Pensionist wird in den nächsten zwei Monaten medikamentös behandelt.

Kommentare