James Bond spült 4 Mio. in Osttirols Kassen

Gebaut, um in die Luft zu fliegen: Die Kosten für diesen Holzkulissenbau in Obertilliach gehören zu den vielen Investitionen rund um den Dreh.
Die Katze ist aus dem Sack: Obertilliach wird eine zentrale Rolle im neuen 007-Actionstreifen spielen.

Die Gerüchteküche brodelt seit Monaten. Johannes Köck von der Cine Tirol blieb auch am Dienstag weiter schweigsam: "Wir haben eine Vereinbarung mit einer großen Filmproduktionsfirma, bis zur offiziellen Verlautbarung nichts zu sagen." Mit dieser Verlautbarung ist in der ersten Dezemberwoche zu rechnen. Da werden bei einer Pressekonferenz erste Details zum neuen James-Bond-Film bekannt gegeben.

Dass der Streifen unter anderem in Tirol gedreht wird, ist längst ein offenes Geheimnis. Seit Sonntag ist die Katze eigentlich auch offiziell aus dem Sack. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, wurden da die Bewohner des kleinen Osttiroler Ortes Obertilliach über die anstehenden Dreharbeiten informiert. Und die sollen die Gemeinde im Lesachtal ganz groß rausbringen.

"Das ist eine enorme Werbung für Osttirol, das sich als Naturparadies präsentieren kann", sagt Franz Theurl vom Tourismusverband Osttirol zum KURIER. Die Wörter "James" und "Bond" scheut auch er wie der Teufel das Weihwasser und spricht lieber von "einer großen Filmproduktion, die zwei bis drei Monate läuft." Dass eine solche stattfinde, sei nicht mehr zu leugnen. Die Vorarbeiten laufen seit Wochen. So wurde etwa ein Holzhaus errichtet, das für den Film in die Luft gejagt wird. Flugzeugabstürze werden nachgestellt. Und überhaupt dürften die wichtigsten Actionszenen in Obertilliach in Szene gesetzt werden.

Neben der Werbung darf sich Osttirol über bares Geld freuen. "Das bringt der Region rund vier Millionen Euro", schätzt Theurl. So würden etwa Unterkünfte für bis zu 400 Crewmitglieder gebraucht. Die werden auch in Sölden im Auftrag Ihrer Majestät drehen. Heißt es.

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