Happy End in Berndorf

von links: Die Asylwerber Hizem, Mustafa, Hausbesitzerin Margit, Projekt-Intitiatorin Natalie Haas, Mohammed, vorne Mitte: Saif.
Berndorfer holten Asylwerber zurück in die Gemeinde

Für die beschauliche Gemeinde Berndorf bei Salzburg im Flachgau ist Integration kein Fremdwort. Auf Initiative des Bürgermeisters Josef Guggenberger (ÖVP) wurde Anfang des Jahres ein Projekt gestartet, das Flüchtlingen in der Not helfen soll. Im katholischen Jungscharheim fanden schließlich 35 Asylwerber eine vorübergehende Unterkunft. Das Echo aus der Gemeinde war positiv: Der Bäcker versorgte die neuen Gäste täglich mit Brot.

Gruppendynamik

Die Flüchtlinge wurden von Beginn an integriert und konnten beim örtlichen Fußball und Volleyballverein mitspielen. Einige Freiwillige gaben den Männern Deutschunterricht. Organisiert wurden auch diverse gruppendynamische Aktivitäten zur Vernetzung und zum Austausch. „Für die Männer war es selbstverständlich, dass sie etwas zurückgeben möchten, so brachten sie uns bald bei arabisch zu kochen, halfen in vielen Gärten, bei Einkäufen und Hazem, der Friseur zupfte wohl allen Frauen die Augenbrauen“, berichtet die Betreuerin Natalie Haas. Da die Unterkunft nur vorübergehend war, mussten zahlreiche Asylwerber nach Ostern das Haus verlassen. Zehn Asylwerber, die mittlerweile laut Haas „zu Freunden geworden sind“, haben die Berndorfer in ihre Gemeinde zurückgeholt. Das sollen nicht die einzigen bleiben, für die es ein Happy End geben soll. Die Organisatoren haben bereits wieder angefragt, ob das Jungscharhaus nach den Ferien wieder für Asylwerber zur Verfügung stehen wird.

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