Bereits 60 Hektar Wald in Flammen

Der Waldbrand auf der Göriacher Alm hat sich ausgebreitet.
Neun Hubschrauber im Einsatz. Alle Feuerwehren des Bezirks in Alarmbereitschaft.

Die Maßnahmen gegen einen Waldbrand auf der Göriacher Alm in der Kärntner Gemeinde Lurnfeld (Bezirk Spittal) sind am Donnerstag verstärkt worden. Weitere Bundesheerhubschrauber wurden für den Löscheinsatz angefordert. Zu Mittag waren fünf Militärhubschrauber im Einsatz, zwei weitere sind angefordert worden. Mit zwei Hubschraubern des Innenministeriums wurden Aufklärungsflüge gemacht.

Mithilfe von Wärmebildkameras ließ sich so das vom Waldbrand betroffene Gebiet genauer abgrenzen. Insgesamt sind 75 Hektar Hochwald betroffen, sagte Bezirkshauptmann Klaus Brandner. Der innere Kern des Waldbrands ist 30 bis 40 Hektar groß. "Speziell im westlichen Teil kann man nur vorbeugenden Brandschutz machen, einerseits wegen dem extrem steilen und felsigen Gelände, andererseits ist es dort zu gefährlich, weil der Wind den Rauch dorthin bläst."

Die Löscharbeiten konzentrierten sich um die Mittagszeit auf den südlichen Bereich, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Brandner: "Der östliche Teil, wo der Brand ausbrach, dort schaut es schon sehr gut aus. Die Löscharbeiten sind erfolgreich gewesen, es gibt nur mehr einzelne Glutnester, die laufend bekämpft werden." 175 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Alle 78 Freiwilligen Feuerwehren des Bezirks wurden laut Bezirkshauptmann in Alarmbereitschaft versetzt.

Luftraum gesperrt

In einer Aussendung des Bundesheers heißt es, die Flammen seien teilweise 60 bis 70 Meter hoch. Die Bundesheerhubschrauber flogen demnach bereits 150.000 Liter Löschwasser in 300 Flügen auf den Berg. Der Luftraum in dem Gebiet wurde gesperrt, um die Sicherheit der Löschflüge zu gewährleisten. Damit die Hubschrauber rund um die Uhr löschen können, wurde an Ort und Stelle ein eigener Tankwagen mit 14.000 Litern Treibstoff bereitgestellt. 350 Soldaten seien in Kärnten einsatzbereit. Sie sollen laut Brandner eventuell für die Brandwachen und Aufräumarbeiten eingesetzt werden. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Absolutes Rauchverbot

Unterdessen wurden auch in anderen Teilen Kärntens Vorsichtsmaßnahmen gesetzt. Laut Forstlandesrat Christian Benger (ÖVP) besteht im ganzen Land Waldbrandgefahr. Landesforstdirektor Gerolf Baumgartner erwartet, dass alle Bezirkshauptmannschaften Verordnungen zum absoluten Verbot von Feuer und Rauchen im Bereich von Wäldern erlassen werden. Im Bezirk Spittal gibt es die Verordnung seit Dienstag. Geldstrafen bis zu 7.270 Euro drohen. Um die Lage zu entschärfen wäre laut Baumgartner Starkregen über mehrere Tage nötig. Eine unmittelbare Gefahr für Siedlungsbereiche war laut Benger zunächst nicht gegeben.

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