Immer weniger Ehepaare in Österreich haben Kinder
Nicht-eheliche Lebenspartnerschaft, eheähnliche Gemeinschaft oder wilde Ehe: Wie auch immer man es nennen mag, wenn sich ein Paar entschließt, sein Leben miteinander zu teilen, ohne zu heiraten, es ist eine Gemeinschaft.
Lebten vor 30 Jahren nur 4,1 Prozent der Paare ohne Trauschein zusammen, waren es im Vorjahr bereits 18,1 Prozent. Eines sticht dabei besonders ins Auge: Obwohl die Zahl der Paare mit Kindern insgesamt in den vergangenen 30 Jahren fast unverändert blieb, ist der Anteil der Ehepaare mit Kindern rückläufig.
War 1985 das Verhältnis der Familien mit bzw. ohne Kinder noch ca. 70 zu 30, ist es heute rund 60 zu 40 – die beiden Modelle gleichen sich also immer weiter an.
Hoher Anteil an alleinerziehenden Müttern
1,7 Millionen Ehepaare
"Wilde Ehe"
Während die Zahl der Ehepaare in Österreich fast unverändert geblieben ist, ist die Zahl der Lebensgemeinschaften generell stark gestiegen. 1985 lebten rund 73.000 Paare ohne Trauschein zusammen (4,2 Prozent), im Vorjahr waren es 379.000. Jedes fünfte Paar (22 Prozent) ist also nicht verheiratet.
Eine Familie im Sinne der Familienstatistik bilden Ehepaare und Lebensgemeinschaften mit oder ohne (im gemeinsamen Haushalt lebenden) Kind(ern) bzw. Ein-Eltern- Familien.
Kinder sind in der Definition der Familienstatistik alle mit ihren beiden Eltern oder einem Elternteil im selben Haushalt lebenden leiblichen, Stief- und Adoptivkinder, die ohne eigene Partner im Haushalt leben und selbst noch keine Kinder haben – ohne Rücksicht auf das Alter.
Bei den oben präsentierten Ergebnissen handelt es sich um Daten aus dem Programm der Mikrozensus- Arbeitskräfteerhebung. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung in Haushalten, bei der Woche für Woche ca. 1.500 Haushalte befragt werden.
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