„Ich hab’ gewusst, dass das schwierig wird“

Explosionsopfer Ernst Peer hat noch weitere Operationen vor sich
Was zunächst wie die Explosion einer Silvesterrakete aussah, erwies sich als Reaktion chemischer Substanzen. Dem Opfer geht es besser.

Auch zwei Wochen nach dem Unglück kann Ernst Peer die Innsbrucker Klinik noch nicht verlassen. Es seien noch weitere Operationen nötig, schildert der 62-Jährige: „Es muss noch ein Muskel von der Schulter in die Fußsohle verpflanzt werden.“ Aber der Tiroler ist guter Dinge, dass sein rechter Fuß gerettet werden kann.

Am 2. Jänner kam es in einer Gartenlaube in Zirl zu der Explosion, die Peer so schwer verletzte. Sieben Stunden lang wurde er danach operiert. Weil das Unglück kurz nach Silvester passierte, ging die Polizei zunächst von einem Zwischenfall mit einem Feuerwerkskörper aus.

Doch die Ermittlungen ergaben eine Wende in eine ganz andere Richtung: Es soll mit verschiedenen chemischen Stoffen experimentiert worden sein. Sie sollen zusammengemischt und in einem kleinen Gefäß in der Laube versteckt worden sein.

Analyse läuft noch

Welche Mittel das sind, wird erst analysiert. Offen ist auch, woher sie stammten und wem sie eigentlich gehörten: Die Ermittler haben mehrere Verdächtige im Blickfeld; einer soll auch bereits die chemischen Experimente zugegeben haben.

Ernst Peer betont gegenüber ORF Tirol, dass er „unschuldig lebensbedrohlich“ verletzt worden sei. Er habe mit der Sache nichts zu tun, das bestätigt auch die Polizei. Der 62-Jährige erinnert sich noch genau an den Unfallhergang. Er habe einen Kübel voll Aschge geleert, als er „auf irgendetwas draufgestiegen“ sei. „Das ist explodiert. Der Fuß war ganz verdreht, ich habe gewusst, dass das schwierig wird.“ Die Wucht war so heftig, dass dem Tiroler regelrecht der Schuh vom Fuß gerissen wurde.

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